• Holzschutz

Es geht auch ohne Chemie

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Chemie
  • Holz
  • Umweltbewusstsein
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  • Abbauprozess
  • Stoffwechsel
Konstruktiver Holzschutz durch richtiges Bauen

MetallfüßeFoto: BrederEntscheidende Voraussetzung für einen Schutz des Holzes ohne Einsatz der „chemischen Keu­le“ ist, den zerstörenden Einflüs­sen die Grundlage zu entziehen. Was die holzzerstörenden Orga­nismen betrifft, so benötigen die­se das Vorhandensein von genügend Feuchtigkeit im Holz sowie „Angriffs- punkte“ an der Oberfläche des Holzes. Holz, das vor Durchfeuchtung geschützt ist oder nach Durchfeuchtung wieder rasch abtrocknen kann, bietet holzzerstörenden Pilzen und Insekten keinen wachstumsfördernden Lebensraum, da sie eine Holzfeuchte von über 20 % über einen längeren Zeit­raum benötigen, um sich zu entwi­ckeln.

Bereits beim Anbringen der Holz­teile kann gegen spätere Durchfeuchtung wirksam vorgebeugt werden:

  • Ausreichende Dachüberstände bei Gartenhäusern und Schuppen schützen vor Schlagregen
  • Hinterlüftung von Fassaden und Abdichtung von unten verhindern Feuchteaufstieg
  • Abdeckung von Hirnholz, z.B. bei Zaunpfählen, durch einfache Querhölzer oder Blechkappen
  • Anschrägen von waagerechten Holzflächen und Tropfkanten vermeiden stehendes Wasser
  • Bodenabstand herstellen durch Aufständern, z.B. auf Metallfüßen, um direkten Erdkontakt zu vermeiden
  • Wasserdurchlässige Gründung von Pfählen, z.B. im Kiesbett, verhindert Staunässe
  • Vermeidung von engen Fugen (Kapillarwirkung „saugt“ Wasser regelrecht an)
  • Verzicht auf zu große Holzstärken (zu langsame Entfeuchtung: Das Wasser im Holz braucht zu lange, um an die Oberfläche zu wandern)

Ein altes, bewährtes Mittel zum Schutz von Holzpfählen im Erdkon­takt ist deren leichtes Ankohlen im unteren Bereich: Hier bilden sich lokal auf natürliche Weise schützende Holzteere.

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