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Jeder Tropfen zählt

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Optimales Flächenmanagement

KrokusFoto: Pleiner Hummeln machen sich schon bei 2°C Temperatur auf die Suche nach Nahrung, hier bei einem Krokus, wenn die meisten Gartenpflanzen noch in Winterruhe sind Winterlinge, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen und Krokusse vermehren sich zwar nur unter wirklich guten Standortbedingungen üppig, aber immerhin können die Zwiebeln das ganze Jahr im Boden blei­ben. Für den Gartenfreund haben diese wirklich frühen Frühjahrsblüher neben ihrem Nah­rungs­po­ten­tial für Insekten einen weiteren Vorteil: Sie gedeihen durchweg auch unter Laubgehölzen gut. Denn zu der Zeit, in der die Zwiebeln Blätter und Blüten ent­wi­ckeln, haben die Gehölze noch kaum schat­ten­wer­fen­de Blätter.

Wer Frühjahrsblumenzwiebeln im Staudenbeet ansiedeln will, sollte es neben spätaustreibenden, großblättrigen oder bogig überhängenden Gräsern und Stauden wie späten Funkien- (Hosta) und Schaublatt-Sorten (Rodgersia) tun. Wenn sich die Stauden weitgehend entwickelt haben, verdecken sie das meist unschön gewordene Zwiebelpflanzenlaub, das ja erst entfernt werden darf, wenn alles Grün (Chlorophyll) in die Zwiebel eingezogen wurde.

Neben straff-aufrecht wachsenden Arten und Sorten wie Goldrute (Solidago), Herbstaster (Aster) und Prachtspiere (Astilbe) entstehen – wenn das Laub der Zwiebelpflanzen eingezogen hat – schnell kahl wirkende Lücken. Dann ist die Versuchung groß, dort niedrige Beetpflanzen wie Fließige Lieschen (Impatiens), späte Knollen wie Dahlien (Dahlia) oder vorgezogene Stauden zu pflanzen. Doch dafür bietet das Erdreich keinen Platz, beim Pflanzen würden vielmehr die Zwiebeln der Frühjahrsblüher beschädigt.

Freiflächen, die im späten Frühjahr durch das Einziehen von Frühjahrszwiebeln entstehen, lassen sich am besten mit schnellwachsenden Einjährigen wie Ringelblume (Calendula) und Rasselblume (Catananche, siehe auch Ziergarten 0907) schließen. Sie füllen die Lücke, ohne im Erdreich wirk­li­che Konkurrenz zu verursachen.

Auch ein Experiment mit Zweijährigen wie Akelei (Aquilegia) kann interessant sein. Die Zwei­jäh­ri­gen treiben zwar schon, während die Zwiebeln noch blühen, und das Entsorgen des trockenen Zwiebellaubes ist später auch nicht so einfach, doch diese gepflegte Unordnung kann durchaus ihren Reiz haben.

Frühblühende Zwiebelpflanzen lassen sich relativ gut mit einer Wiese oder einem Rasen kom­bi­nie­ren, vorausgesetzt, der Gartenfreund wählt die richtigen Arten und Sorten und er hat Geduld mit dem ersten Rasenschnitt. Denn gemäht werden darf erst, wenn das Zwiebelpflanzenlaub ein­ge­zo­gen hat, nur so kann sich die Zwiebel ausreichend ernähren und aufbauen und für den nächsten Frühjahrsspurt wappnen.

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