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Frostschäden an Obstgehölzen

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Frostschäden
  • Obstgehölze
  • Frostrisse
  • Wundverschlussmittel
  • Baumpilze
  • Frostplatten
  • Apfelbäume

Frostriss am StammFoto: Hoyer Frostrisse sollten Sie nicht mit ei­nem Wund­ver­schluss­mittel abdecken In sehr kalten Wintern ist an Obstgehölzen mit Frost­schäden zu rechnen. Vor al­lem bei strahlungs­rei­chem Wetter mit viel Sonnenschein am Tag und klirrender Kälte in der Nacht kann es zu starken Temperatur­schwankungen im Rindengewebe kommen. Die Folge können Längsrisse in der Rinde sein.

Die entstandenen Frostrisse sollte man allerdings nicht mit Wundverschlussmittel abdecken.

Pilze, die in die Wunde eingedrungen sind, ent­wickeln sich nämlich unter dem Wundverschluss besser als in der nicht verschlossenen Wunde. Die Auswirkungen des starken Frostes zeigen sich aber auch noch anders. So können Rindenpartien in Form sogenannter Frostplatten großflächig absterben, und bei frostempfindlichen Arten und Sorten ist es möglich, dass der ganze Baum erfriert.

In Regionen, wo an den sehr kalten Wintertagen die schützen­de Schneedecke auf dem Boden fehlte, können auch die Wurzeln von kleinwüchsigen Apfelbäumen erfroren sein. Ihr Wurzelsystem wird von Veredelungsunterlagen gebildet, die zum Teil nicht besonders frosthart sind. Welche Schäden die klirrende Winterkälte tatsächlich verursacht, zeigt sich allerdings erst im Laufe des Frühlings in vollem Umfang, meist erst nach der Obst­blüte.

Christoph Hoyer