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Wanzenschäden an Blumen und Gehölzen

Schlagworte zu diesem Artikel:
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Schäden an einer ForsythieFoto: Hoyer Schäden an einer Forsythie, die durch Wanzen verursacht wurden Wenn Blätter von Ziergehölzen, Stauden oder Sommerblumen eigenartig verformt oder durch­löchert erscheinen, sind häufig die eigentlichen Verursacher nicht zu finden. Je nach Schadbild wird dann Fraß durch Schnecken oder Raupen vermutet.

Meist sind es aber nicht die genannten Schädlinge, sondern die unauffälligen Blattwanzen. Die meist grünlich oder bräunlich gefärbten Tiere stechen mit ihrem Saugrüssel junge Blätter, Knospen und Trieb­spit­zen an, um Pflanzensaft zu saugen.

Das betroffene junge Pflanzengewebe stirbt dabei ab und entwickelt sich daher beim späteren Streckungs­wachs­tum nicht weiter. Vor allem Pflanzen mit großen Blättern zeigen dann größere Löcher in der Blattspreite, die an Fraß von Schmetterlings- oder Blattwespenlarven erinnern. Werden Blü­ten­knos­pen oder weiche, junge Triebe von Wanzen an­gestochen, entstehen auch deutli­che Ver­krüm­mun­gen und Verkrüp­pe­lun­gen.

Erwachsene Blattwanzen sind ungefähr 4–7 mm lang. Sie leben versteckt und lassen sich sofort fallen bzw. fliegen ganz schnell davon, wenn man die Pflanzen, auf denen sie sitzen, berührt. Eine Bekämpfung der auch Bohnen, Sellerie und Gurken schädigenden Insekten ist leider nicht möglich.

Christoph Hoyer