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Zukunftsmusik: Schlupfwespen gegen Kastanienminiermotten

Kastanienminier­motteFoto: Hoyer Winzig klein, und doch ein großer Schädling: die Kastanienminier­motte Rosskastanien, wie sie häufig als Schattenspender auf dem Gelände von Gartenlokalen oder im Rah­men­grün von Kleingartenanlagen zu fin­den sind, werden schon seit Jahren von der Kastanienminier­motte befallen. Die Behandlung der großen Bäume mit der Pflanzenschutz- spritze ist wegen der unvermeidbaren Abdrift praktisch nicht möglich. Daher erforschen  Pflan­zen­schutz­ex­perten aus Berlin biologische Alternativen.

Bei ihrer Suche nach geeigneten Gegenspielern der Kastanienminier- motte fanden sie 21 Schlupf­wes­pen­arten, die als Parasiten die­ses Schädlings auftreten. Leider, so die Beobachtungen der For­scher, reichen die Aktivitäten der natürlich vorkommenden Nütz­linge nicht aus, um die Entwicklung der Miniermotte effektiv zu bremsen.

Wenn es gelingen soll­­te, eine der effektivsten Schlupf­wes­pen im La­bor in großer Menge zu ver­mehren, wäre ein weiterer Schritt zur biologischen Bekämpfung des Schädlings getan. Bis es soweit ist, muss allerdings noch viel Forschungsarbeit geleistet werden.

Christoph Hoyer