• Keingartenwesen

Grünflächen sind Millionen wert

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Kleingartenwesen
  • Grünflächen
  • Ökosystem
  • Lebensqualität

StadtgrünFoto: mauritius images/Hans BlosseyGrün in der Stadt ist nicht nur wichtig für die Erholung der Menschen, es trägt u.a. auch dazu bei, Hitzewellen abzu­mil­dern, oder ist ein wichtiger Standortfaktor. Wissen­schaft­ler des Instituts für ökolo­gische Wirtschaftsforschung (IÖW) kommen zu dem Schluss, dass solche „Ökosystemleistungen“ von Grünflächen für die Gesellschaft Millionen wert sind. „Stadtgrün steht vielerorts unter Druck, etwa seitens des Wohnungsbaus, der Verkehrs­planung oder der Wirtschafts­förderung. Dabei müssen sich die Städte klarmachen, welchen Wert die Ökosysteme ih­nen erbringen. In Abwägungsprozessen in der Stadtplanung ist es dringend nötig, dass dies mehr beachtet wird“, sagt Projektleiterin Franziska Mohaupt vom IÖW.

In dem Forschungsprojekt „Stadtgrün wertschätzen“ sind die Forscher gemeinsam mit den vier Städten Augsburg, Karlsruhe, Leipzig und Nürnberg der Frage nachgegangen, wie das Bebauen von Grünflächen, etwa Kleingartenanlagen, gestoppt werden kann. Die vier Städte halten es nach Aussagen des IÖW für erforderlich, verbindliche Vorgaben für den Flächenumfang von Grün bei Neubauprojekten und in der quartiersbezogenen Freiraumversorgung zu verankern. So könnte ein Grünflächenfaktor zum verpflichtenden und selbstverständlichen Bestandteil eines Bebauungsplans werden, ähnlich wie die Geschossflächen- oder Grundflächenzahl. Nur so könne das Stadtgrün langfristig zu einer hohen Lebensqualität beitragen, fordern die Wissenschaftler.

sök