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Krank durch zu viel Dünger

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Düngung
  • Forschung
  • Krankheiten
  • Pflanzenschutz

Tomaten DüngungFoto: Galinka/Adobe Stock

Immer wieder gibt es Erkenntnisse aus der Pflanzenforschung, die das, was wir übers Gärtnern zu wissen glaubten, infrage stellen. So untersuchten Wissenschaftler der Universität Berkeley auf der Pflanze lebende Mikroorganismen. Die meisten schützen die Pflanze vor Krankheiten oder fördern das Wachstum, es gibt aber auch „schlechte“ Mikroorganismen, die eine Pflanze krank machen.
Die Hoffnung ist, dass der Einsatz von „guten“ Mikroorganismen Pflanzenschutzmittel überflüssig macht. So sprühten die Forscher unterschiedliche Konzentrationen aus Mikroorganismen auf Tomatenpflanzen. Das Überraschende: Zum einen wurden die Tomaten am widerstandsfähigsten, die die geringste Dosis erhielten. Zum anderen führte eine erhöhte Düngung dazu, dass dieser Effekt wieder verpuffte und die Tomaten anfälliger für Krankheiten wurden.

Warum die niedrigste Dosis am wirksamsten ist, ist unklar. Dass eine erhöhte Düngung die Pflanzen krank macht, liegt wahrscheinlich an der Balance zwischen „guten“ und „schlechten“ Mikroorganismen: Beide konkurrieren um Nahrung, sind die guten „satt“, entfällt die Konkurrenz, und die schlechten breiten sich aus. Möglicherweise schadet eine Überdüngung den Pflanzen also mehr als gedacht.

sök