• Gartenpraxis
  • Gartenpflege
  • Pflanzenschnitt

Garten-Hortensien im Winter nicht zurückschneiden

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Hortensien
  • Winter
  • Rückschnitt
  • Ballhortensien
  • Bauernhortensien
  • Knospen

HortensieFoto: gartenpress Sehr anschaulich zeigen sich an dieser Hortensie die Folgen des Rückschnitts im Winter: Die auf den Gehweg ragenden Triebe wurden im Winter zurück­geschnitten mit der Folge, dass die Triebe im darauf folgenden Sommer nicht geblüht haben Zu den schönsten Blütensträuchern im Garten zählen die Garten-Hortensien, die auch unter dem Namen Ball- oder Bauernhortensien bekannt sind. Sie tragen den botanischen Namen Hy­dran­gea macrophylla und werden vom Spät­win­ter bis zum Frühjahr auch gerne als blühende Topfpflanzen zum Zim­mer­schmuck verwendet.

Auch einige andere Hydrangea-Arten werden gerne in den Garten gepflanzt. Wenngleich manche Ansprüche dieser Arten identisch sind mit denen der Garten-Hortensie, so unterscheiden sie sich doch oft wesentlich im Schnitt.

So ist zu beachten, dass gerade die Garten-Hortensie ihre Blütenknospen bereits im Herbst ansetzt, wäh­rend manche anderen Hortensien-Ar­ten immer an den neu gebildeten Jahrestrieben Knospen ansetzen und dann im gleichen Jahr blühen. Dieser Unterschied führt dazu, dass Schnittmaßnahmen im Winter an der Garten-Hortensie im Allgemeinen bewirken, dass sie im nachfolgenden Vegetationsjahr nicht blüht, weil die bereits gebildeten Knospen bei diesen Schnittmaßnahmen im Winter entfernt wurden.

Richtig ist es deshalb, bei der Garten-Hortensie die abgeblühten Blütenstände im Sommer sofort nach dem Verblühen zu entfernen und da­nach die sich neu entwickelnden Triebe nicht mehr zu schneiden. Sie setzen bis zum späten Herbst Knospen an und blühen dann im folgen­den Jahr.

Wenn also in den nächsten Wochen die sommerblühenden Gehölze im Garten geschnitten werden, sollten Sie die Garten-Hortensie auslassen und ihre Triebe jetzt im Winter nicht mehr einkürzen. Sonst müssen Sie im kommenden Jahr 2004 auf einen Blütenflor verzichten.

Marisa Gugenhan