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Besondere Zimmerpflanzen

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Kannenpflanze
  • Schlangen-Fetthenne
  • Ufopflanze
  • Sägeblattkaktus
  • Hawaii-Palme
  • Wüstenrose
  • Stiftblume
  • Speckbaum
  • Geweihfarn
  • Lebende Steine
  • Elefantenohr
  • Tarantelfarn

Zimmerpflanzen, die nicht jeder hatFoto: sirinyapak/Adobe Stock

Mit Kannen auf Insektenjagd

KannenpflanzenFoto: A_Skorobogatova/Adobe StockKannenpflanzen (Nepenthes) sind fleischfressende Pflanzen, die, anders als Venusfliegenfallen, ihre Beute nicht aktiv fangen, sondern Fallen in Form von Kannen bilden. Im Handel finden sich hauptsächlich Nepenthes-Hybriden, die pflegeleichter und robuster sind als die ursprünglichen Wildformen.
Standort: Süd- oder Westfenster.
Substrat: Spezielle Karnivorenerde, diese ist besonders nährstoffarm und leicht sauer.
Gießen: Substrat gleichmäßig feucht halten, jedoch Staunässe vermeiden.
Besonderheit: Nicht mit Leitungswasser gießen! Kannenpflanzen vertragen den darin enthaltenen Kalk nicht.

 

Eine Palme, die keine ist

Hawaii-PalmeFoto: Flora Press/GWITrotz ihres Namens ist die Hawaii-Palme (Brighamia insignis) keine Palme, sondern eine Stammsukkulente und zählt zu den Glockenblumengewächsen. Die zartgelben Blüten erscheinen hierzulande in den Wintermonaten und öffnen sich hauptsächlich in den Abend- und Nachtstunden, da sie ursprünglich von Nachtfaltern bestäubt wurden.
Standort: Winter: Südfenster,
Sommer: Westfenster.
Substrat: Kakteenerde ist gut geeignet.
Gießen: Durchdringend, sobald das Substrat wieder abgetrocknet ist.
Besonderheit: Auf Hawaii ­ endemische, also nur dort vorkommende Art.


Unbekannte Flugobjekte

UfopflanzeFoto: dropStock/Adobe Stock Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht vermuten würde, gehört die Ufopflanze (Pilea peperomioides) zur Familie der Brennnessel­gewächse (Urticaceae). Weitere gängige Bezeichnungen aufgrund ihrer Erscheinung sind Chinesischer Geldbaum, Pfannkuchenpflanze, Bauchnabelpflanze und Glückstaler.
Standort: Ost- oder Westfenster, direkte Sonne vermeiden.
Substrat: Normale Zimmerpflanzenerde.
Gießen: Substrat gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden.
Besonderheit: Wird auch als Kanonierblume bezeichnet, da gegen Ende der Blütezeit die reifen Staubgefäße fast explosionsartig aufspringen und den Pollen von sich schleudern.

 

Zum Sägen nicht geeignet

SägeblattkaktusFoto: Kulbir/Adobe StockWoher der Sägeblattkaktus (Epiphyllum anguliger) seinen Namen hat, ist offensichtlich. Wie auch der Weihnachtskaktus zählt er zu den sogenannten Blattkakteen, die nicht auf kargen Böden, sondern als Epiphyten auf großen Bäumen oder Felsen der tropischen Regenwälder Süd- und Mittelamerikas wachsen.
Standort: Westfenster, zu viel direkte Sonne vermeiden.
Substrat: Spezielle Erde für Blattkakteen, sie enthält etwas mehr Humus als normale Kakteenerde.
Gießen: Während der Blütezeit gleichmäßig feucht halten, in der übrigen Zeit etwa einmal wöchentlich.
Besonderheit: Bei guter Pflege bilden sich zwischen Mai und August die bis zu 14 cm langen und 10 cm breiten Blüten, die einen angenehmen Duft verströmen.


Schlängelnde Triebe

Schlangen-FetthenneFoto: Uliana/Adobe StockDie Schlangen-Fetthenne (Sedum morganianum) ist eine immergrüne Sukkulente, die bis zu 1 m lange Triebe bildet, die dicht an dicht mit den fleischigen Blättern besetzt sind. Aufgrund dieser Wuchsform empfiehlt sich die Pflanzung in einem Ampeltopf.
Standort: West- oder Südfenster.
Substrat: Sandig-lehmig sowie nährstoffarm, Kakteenerde ist gut geeignet.
Gießen: Während der Wachstumsphase zwischen März und Oktober einmal wöchentlich sparsam, im Winter alle 14 Tage.
Besonderheit: Werden aufgrund ihrer Erscheinung im Englischen auch als Donkey’s tail (Eselsschwanz) bezeichnet.

 

Schönheit aus der Wüste

WüstenroseFoto: sibadanpics/Adobe StockDie Wüstenrose (Adenium obesum) ist eine Steppenpflanze, die in den Trockengebieten Arabiens und Afrikas beheimatet ist, also problemlos große Hitze und Trockenheit verträgt. Diese Eigenschaften machen sie zu einer besonders anspruchslosen Zimmerpflanze.
Standort: Südfenster.
Substrat: Sandig-lehmig sowie nährstoffarm, Kakteenerde ist gut geeignet.
Gießen: Von Frühjahr bis Herbst wöchentlich mäßig, im Winter nur alle paar Wochen kleine Schlückchen.
Besonderheit: Während der Wintermonate benötigt die Pflanze eine sogenannte Trockenruhe, da sie nur bei vollkommenem Wachstumsstillstand die lichtarme Zeit übersteht.


Locken tragend

StiftblumeFoto: Ohgushi Studio/
Adobe Stock
Die Stiftblume (Albuca spiralis) ist ein Zwiebelgewächs aus der Familie der Hyazinthengewächse und stammt ursprünglich aus Südafrika. Aufgrund ihrer besonderen Blattform wird im Handel häufig die Sorte ‘Frizzle Sizzle’ angeboten. Im Frühjahr erscheinen die gelbgrünen Blüten, die tagsüber einen angenehm süßen Vanilleduft verströmen.
Standort: Südfenster.
Substrat: Sandig-lehmig sowie nährstoffarm, Kakteenerde ist gut geeignet.
Gießen: Während der Wachstums- und Blütezeit an-, aber nicht austrocknen lassen, ruhende Zwiebeln nur einmal im Monat schlückchenweise.
Besonderheit: Damit sich die Blätter schön kringeln, ist ein möglichst sonniger Standort nötig.

 

Ganz schön große Lauscher

ElefantenohrFoto: ISENGARD/Adobe StockDas Elefantenohr (Alocasia macrorrhiza) kommt natürlicherweise in den tropischen Gebieten Asiens vor. Dort erreicht es problemlos eine Höhe von bis zu 8 m. Auch im Zimmer entwickeln die Pflanzen mit zunehmendem Alter einen Stamm und erreichen immerhin eine Höhe von bis zu 2 m. Der Name leitet sich von den großen Blättern ab. Wenn nicht ganz so viel Platz vorhanden ist, empfiehlt sich das Kleine Elefantenohr (Alocasia gageana), das nur ca. 1 m groß wird.
Standort: West-, Ost- oder sogar Nordfenster.
Substrat: Normale Zimmerpflanzenerde.
Gießen: Substrat immer gleichmäßig feucht halten.
Besonderheit: Gekocht sind die stärkehaltigen Rhizome essbar

 

Zwölfender für die Ampel

GeweihfarnFoto: lawcain/Adobe StockDen Namen Geweihfarn (Platycerium bifurcatum) verdankt die Pflanze ihren einem Elch- oder Hirschgeweih ähnelnden Blättern. Ursprünglich beheimatet ist der Farn in den tropischen Regenwäldern Südostasiens und Australiens. Dort wächst er vor allem in den Astgabeln großer Bäume.
Standort: Süd- oder Westfenster.
Substrat: Normale Blumenerde oder Orchideensubstrat für Erdorchideen.
Gießen: Durchdringend im Sommer, mäßig im Winter, immer antrocknen lassen.
Besonderheit: Aufgrund des bogig überhängenden Wuchses gut für Ampeltöpfe geeignet.

 

Steine mit Blüten

Lebenden SteineFoto: Venus/Adobe StockDie sogenannten Lebenden Steine (Lithops-Arten) sind Sukkulenten aus der Familie der Mittagsblumengewächse und stammen ursprünglich aus dem südlichen Afrika. Auf den ersten Blick unterscheiden sie sich manchmal kaum von echten Steinen und sind recht unauffällig, doch sobald sie zu blühen beginnen, werden sie zu einem richtigen Blickfang.
Standort: Südfenster.
Substrat: Kakteenerde ist gut geeignet.
Gießen: Während der Vegetationszeit von März/April bis Ende Oktober alle 14 Tage, während der Ruhephase gar nicht.
Besonderheit: Benötigen den Winter über eine Ruhephase.

 

Nur dem Namen nach fettig

SpeckbaumFoto: Renata.Ka/Adobe Stock Am Naturstandort in Südafrika wird der Speckbaum (Portulacaria afra) bis zu 4 m hoch. In Kultur erreicht er diese Größe allerdings nicht. Häufig wird er mit dem Geldbaum (Crassula ovata) verwechselt, mit dem er allerdings nicht verwandt ist. Der Name leitet sich von den dicken, glänzenden Blättern ab.
Standort: Südfenster.
Substrat: Sandig-lehmig sowie nährstoffarm, Kakteen­erde ist gut geeignet.
Gießen: Zwischen April und September durchdringend, sobald das Substrat trocken ist. Im Winter nur schlückchenweise.
Besonderheit: Lässt sich durch regelmäßigen Schnitt gut in Bonsaiform erziehen.

 

Nichts für Arachnophobiker

TarantelfarnFoto: mauritius images/
Miguel angel Martinez Martinez/Alamy
Seinen Namen verdankt der Tarantelfarn (Humata tyermannii) den behaarten Rhizomen, die aus dem Topf herauskriechen und den behaarten Beinen einer Vogelspinne ähneln. Damit diese gut zur Geltung kommen, empfiehlt sich eine Kultur im Ampeltopf.
Standort: Westfenster.
Substrat: Normale Zimmerpflanzenerde.
Gießen: Gleichmäßig feucht halten, am besten tauchen.
Besonderheit: Benötigt relativ hohe Luftfeuchtigkeit, daher am besten die Blätter regelmäßig mit Wasser besprühen.

 

Gerrit Viets
Redaktion „Gartenfreund“, Verlag W. Wächter

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