• Kleingartenwesen

Eine neue Kleingartenanlage entsteht

Eröffnung einer KleingartenanlageFoto: Verlag W. Wächter Eröffnung der Anlage im September 2022.

Der Kampf um eine neue Kleingartenanlage im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf begann vor ca. zehn Jahren. Zu dieser Zeit musste der Bezirksverband eine Fläche an Privateigentümer zurückgeben. Das Bezirksamt bot dem Verband eine Brachfläche als Ersatz an. 2018 wurde die Fläche für die Errichtung einer Anlage freigegeben. Die Verantwortung dafür lag allein beim Bezirksverband Hellersdorf.

Über den Möglichkeiten

Schon der erste Schritt bereitete große Probleme. Es war erforderlich, Mittel von geschätzt einer halben Million Euro aufzutreiben. Für die Beantragung der Mittel waren Bauplanungsunterlagen einzureichen. Nach Anfragen bei neun Unternehmen konnte endlich ein Architekt beauftragt werden, der alle Voraussetzungen für die Bereitstellung der finanziellen Mittel erbrachte.

Nun konnte mit dem Projekt begonnen werden: Auf eine Ausschreibung meldete sich aber nur eine Firma, die bereit war, den Auftrag zu übernehmen. Die Hoffnung, jetzt endlich loslegen zu können, erfüllte sich jedoch nicht: Die Beantragung der Fördermittel war eine Prozedur, die weit über die Möglichkeiten eines gemeinnützigen Vereins hinausging – trotzdem gelang es mithilfe des Architekten, die notwendigen Mittel zu bekommen. Voraussetzung dafür war aber auch ein Eigenanteil des Verbandes.

Am 1. Oktober 2021 konnten dann die Bagger anrollen, um mit der Beräumung zu beginnen. Um noch vor dem Winter ein Stück voranzukommen, arbeitete man auf zwei Baufeldern. Auf der einen Seite wurden Reste von Gebäuden, Betonplatten und Unrat beseitigt, während auf der anderen Seite vor allem der über Jahrzehnte entstandene Wildwuchs beseitigt wurde. Mehr als 100 Lkw-Ladungen waren erforderlich, um die Hinterlassenschaften der Vergangenheit zu beseitigen.

Steine im Weg

Nach der oberirdischen Beräumung der Fläche sollte nun der Boden vorbereitet werden. Dabei war die bestehende Oberschicht zu lockern, zu sieben und wieder aufzubringen. Das Vorhaben sollte in wenigen Tagen realisiert werden, nahm aber mehr als zwei Monate in Anspruch, da Tausende von Findlingen im Boden versteckt waren.

Um die geplanten Zeitabläufe einigermaßen einzuhalten, wurden parallel dazu die Voraussetzungen für die Wasserversorgung geschaffen. Die Gräben zu ziehen und die Versorgungsleitungen zu legen, war unproblematisch, jedoch konnte die Anlage nicht abgenommen werden, weil Lieferschwierigkeiten den Einbau der Wasserschächte hinauszögerten. Das wiederum führte dazu, dass die Gräben nicht geschlossen werden konnten und so der Wegebau nicht planmäßig begann. Nach dem Einbau der Wasseranlage begann erneutes Warten, denn die Leitungen mussten auf Dichtheit geprüft und die gesamte Anlage durch die Berliner Wasserbetriebe freigegeben werden.

Endlich konnte mit dem Wegebau begonnen werden. Aber nun setzte der Winter ein, und die Bagger versanken bis zu den Achsen im Boden. Zwei Monate dauerte es, bis die Trag- und die Deckschicht für den Hauptweg eingebracht werden konnten. Die Fertigstellung des Weges 2022 war dann ein Meilenstein. Endlich konnte mit dem Zaunbau begonnen werden, um die Parzellierung der Fläche vorzunehmen.

In zwei Stunden verpachtet

Parallel mit der Aufbringung des Mutterbodens und nach einem reibungslosen Bau der Zaunanlage konnten endlich die Flächen für die 25 neuen Kleingärten in einer Größe von etwa 250 m² festgelegt werden. Schon vor der Fertigstellung kam es zur Unterzeichnung des Zwischenpachtvertrages zwischen dem Bezirksverband und dem Bezirksamt.

Die Vergabe der neuen Parzellen dauerte nicht einmal zwei Stunden, was dazu führte, dass zusammen mit der Einweihung der neuen Kleingartenanlage „Hellersdorfer Gut“ im September 2022 schon die Unterpachtverträge an glückliche Bewerber übergeben werden konnten. Mit dem zwischenzeitlich festgelegten Bebauungsplan wurde die Anlage für die Zukunft als Dauerkleingartenanlage gesichert.

Dr. Norbert Franke
Vizepräsident des Landesverbandes
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