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Botanischer Obstgarten Heilbronn
Kleingärtner aktiv
Zu den Mitgliedern des Vereins gehören interessierte Bürger, Winzer, Gärtner, Stadträte, aber auch engagierte Kleingärtner wie der Bezirksverband Heilbronn der Gartenfreunde. „Zwischen der Stadt Heilbronn und dem Förderverein gibt es einen Partnerschaftsvertrag, der die Grundpflege wie das Mähen der Flächen regelt. Für die Pflege und Entwicklung der Obstgehölze hingegen sind wir Vertragspartner der Stadt Heilbronn“, erklärt Karl Link, Fachberater des Bezirksverbandes.
Er selbst ist mindestens einmal in der Woche im Obstgarten, schaut nach dem Rechten, führt kleine Pflegemaßnahmen durch. Stehen jedoch größere Aktionen an, wird Martin Weissert, 1. Vorsitzender des Bezirksverbandes und Vorstandsmitglied des Fördervereins, aktiv: „Dann schreiben wir die 26 Vereine unseres Bezirksverbandes an, und so kommen wir dann in Stoßzeiten schon mal auf 20 bis 25 Fachberater, die bei den Pflegemaßnahmen helfen – ehrenamtlich, versteht sich.“
Und wieder andere aktive Kleingärtner der Mitgliedsvereine veranstalten z.B. Schnittunterweisungen und Führungen im Botanischen Obstgarten, um ihre Kompetenz „in Sachen Grün“ zu demonstrieren und so aktive Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.
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Besondere Zeitzeugen: die Gartenhäuser
„Förderverein für Garten- und Baukultur“ – der Name ist Programm, und so gehören nicht nur der Aufbau und die Pflege des Botanischen Obstgartens, sondern auch der Erhalt historischer Lauben zu den Zielen des Fördervereins.
Der Grundstein für die Sammlung der historischen Gartenhäuser wurde gelegt, als in Heilbronn der BUND im Hausgarten eines älteren Ehepaares einen Pavillon im maurischen Stil (oben im Bild) entdeckte, der zu verfallen drohte. Das Ehepaar konnte sich vom Pavillon trennen, er wurde abgebaut, im Botanischen Obstgarten wieder aufgebaut und restauriert.
Im Laufe der Jahre kamen immer neue Lauben dazu, die unter anderem in Haus- oder Kleingärten in der Umgebung entdeckt wurden. Heute umfasst die Sammlung zehn Gartenhäuser: ein Gartenhaus aus dem späten Mittelalter, eines aus dem Biedermeier, eines aus der Gründerzeit, der bereits erwähnte Pavillon im maurischen Stil, das „Rote Gartenhaus“, die „Achteck-Laube“, eine Kleingärtnerlaube, eine Heimwerkerlaube, der „Kleine Tempel“ sowie das „Weinberghäuschen“. Ein elftes, die „Salzlaube“, wird zurzeit restauriert.
„Je nach Zustand der Lauben müssen wir bis zu 20.000 Euro für die Restaurierung einplanen“, berichtet Martin Weissert und erklärt, dass der Förderverein die Lauben beschafft und restauriert, dass die folgenden Pflegemaßnahmen, wie z.B. regelmäßiger Anstrich, dann in der Hand der Stadt liegen.