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Spanische Schnecke ist nicht spanisch

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Spanische WegschneckeFoto: Steffen Hauser / botanikfoto Die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus) gilt als eine der invasivsten Arten in Deutschland. Bislang dachte man, sie wäre durch spanische Obst- und Gemüseimporte eingeschleppt worden. Eine Studie des Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) und der Goethe-Universität Frankfurt zeigt nun aber, dass das Paradebeispiel einer einwandernden Art aus Mit­tel­eu­ro­pa kommt!

In dem angeblichen Herkunftsgebiet fanden die Wissenschaftler kein einziges Exemplar, das identisch ist mit den „Spanischen“ Wegschnecken bei uns. „Wir haben einen genetischen Stammbaum erstellt und ihn in Beziehung zur geographischen Verbreitung gesetzt. Diese Art ist definitiv nicht dort heimisch, sondern bei uns“, so Prof. Markus Pfenninger, Autor der Studie.

Warum sie aber immer häufiger wird, wissen auch die Forscher nicht: „Vielleicht hat sich die Schneckenart in den vergangenen Jahrzehnten auch einfach aufgrund veränderter land­wirt­schaft­licher Anbaumethoden so stark vermehrt, dass es uns wie eine Invasion erscheint.“