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Die Raupen sind los

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ApfelbaumgespinstmotteFotos (alle): LWG Apfelbaumgespinstmotte

Alljährlich im Frühjahr treten sie in Erscheinung. Mal mehr, mal weniger auffällig treiben sie ihr Unwesen. Manche an Nutzpflanzen, andere an Zierpflanzen – unterschiedliche Raupen. Wichtig ist ein frühzeitiges Erkennen und Entfernen, damit der Schaden nicht zu groß wird. Hand­schuhe und Schere sind wichtige Helfer bei der Bekämpfung.

Gespinstmotten

Wenn Sie jetzt aufmerksam durch den Garten gehen, können Sie manchmal an Gehölzen kleine Gespinste entdecken. Im Innern sitzen die Räupchen der Falter dann in Gruppen zusammen und fressen die Blätter der Wirtspflanze weg. Mit dem Wachsen der Rau­pen vergrößern sich die vliesarti­gen Gespinste.

Häufig werden Apfel und Pfaffenhütchen, Schlehe und Trauben­kirsche, aber auch andere befallen. Entfernt man die Gespinste mit den Schädlingen nicht, kann ein jährlicher Befall die Pflanzen auf Dauer schwächen.

Am besten schneiden Sie die befallenen Triebe direkt in eine Tüte hinein, um sie dann in der Restmülltonne zu entsorgen.

Diverse Wickler

Zusammengedrehte oder versponnene Blätter an Apfel- und anderen Obstbäumen sowie verschiedenen Ziergehölzen wie Rosen deuten auf Wickler hin. Im Inneren sitzen zunächst noch sehr kleine Räupchen, die dort munter fressen. Auffallend sind auch die dunklen Kotkrümel. Bei Störung schlängeln sich die Tiere schnell rückwärts. Dies ist ein typisches Zeichen für Wicklerraupen.

Zu Beginn ihrer Entwicklung werden Knospen und junge Blätter in geselliger Runde verspeist. Später spinnen sich die einzelnen Räupchen in Blätter ein, um dort unge­stört weiter zu fressen. Auch hier ist das mechanische Entfernen der Schadtiere der bessere Weg.

Gespinste entfernen Gespinste entfernen

Frostspanner

Junge Blätter und Knospen sowie junge Früchte von Kirschbäumen, Zierkirschen und anderen Arten aus der Gattung Prunus gehören zu den Leibspeisen der Frostspanner. Doch sie sind nicht wählerisch und fressen auch an anderen Obstarten und Ziergehölzen wie Ahorn, Hainbuche, Schlehe und vielen anderen.

Man unterscheidet den Großen und den Kleinen Frostspanner. Die gefräßigen Raupen des Kleinen Frostspanners sind hellgrün, die des Großen Frostspanners sind va­riabel in Brauntönen gemustert. Beide bewegen sich mit dem typischen Katzenbuckel fort. Ab En­de September sollten Sie Leimringe um Ihre befallenen Bäume anbringen. Die Klebefläche hindert die flugunfähigen Weibchen am Erreichen der Krone und an der Eiablage. Somit kann der Ent­wick­lungskreislauf unterbrochen wer­den.

Buchsbaumzünsler

Auch der gefürchtete Buchsbaumzünsler treibt schon wieder sein Unwesen. Bei Kontrollen findet man jetzt die gefräßigen Raupen. Oft sitzen sie in zusammengesponnenen Blätter und Triebteilen. Ein deutliches Zeichen für den Befall sind die hellgrünen Kotkrümel. Hier ist das mechanische Ent­fernen der einzelnen Tie­re oder befallener Triebe die sicherste Me­thode.

Buchsbaumzünsler Buchsbaumzünsler

Bewährt hat sich auch das Abbrausen mit einem starken Wasserstrahl. Zwar verträgt der Buchs selbst einen stärkeren Rückschnitt gut, auf lange Sicht sollten Sie sich jedoch besser auf die Suche nach alternativen Pflanzen machen.

Tierische Helfer

Wichtig ist vorbeugender Pflanzenschutz. Verschiedenen Tieren dienen die Raupen als Nahrungsquelle. Vögel wie beispielweise Mei­sen picken die Räupchen der Frostspanner fleißig, besonders im jungen Stadium, aus den Verstecken der Triebe heraus. Da diese nicht so häufig vorkommen wie in den letzten Jahren, suchen die Vogeleltern auch die Raupen des Buchsbaumzünslers in den locker aufgebauten Pflanzen, um ihre Jungen zu füttern.

Fördern Sie insektenfressende Vögel, die außerdem auch Falter fangen können. Räuberisch lebende Wanzen machen sich über die Eier und Raupen her. Wespen be­nötigen für die Aufzucht ihrer Jung­tiere Eiweiß und nutzen deshalb Raupen als Nahrungsquelle, besonders in den Sommermonaten.

LWG