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Pflanzenschutztipp: Glasige Äpfel

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Äpfel, Obst, Pflanzenschutz, Krankheiten, Lagerung

Glasige ÄpfelFoto: Die Grüne Kamera

Mitunter können Sie in äußerlich gesunden, erntereifen Äpfeln wässrige, durchscheinende Stellen im Fruchtfleisch finden. Diese „Glasigkeit“ wird nicht von Schadorganismen, sondern von einer Stoffwechselstörung verursacht, durch die sich in den Zellzwischenräumen Flüs­sigkeit ansammelt. Der Grund dafür ist ein besonders hoher, Wasser anziehender Zuckergehalt. Dieser entsteht, wenn etwa zu viele Blätter pro Frucht vorhanden sind oder wenn der Herbst außergewöhnlich sonnig ist.

Glasige Äpfel können Sie bedenkenlos essen. Im Lager bilden sich die Symptome manchmal etwas zurück, können aber auch in Fleischbräune übergehen. Dann verlieren die Äpfel an Geschmack. Vorbeugen können Sie, indem Sie auf besonders anfällige Sorten wie ‘Fuji’, ‘Gloster’ und ‘Alkmene’ verzichten, die Früchte rechtzeitig ernten und durch fachgerechten Schnitt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Früchten und Blättern sorgen. Glasige Äpfel sollten Sie bei 10–15 °C bis zu zehn Tage zwischenlagern, bevor sie ins kühle Lager kommen. Früchte mit mehr als einem Drittel Glasigkeit lassen sich nicht lagern.

Dorothea Baumjohann, Die Grüne Kamera