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Besondere Zwiebelblumen

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  • Zwiebelblumen
  • Iris
  • Nickende Milchstern
  • Hundszahn-Lilie
  • Wald-Gelbstern
  • Rosen-Zwerglauch
  • Sommer-Knotenblume
  • Reifrock-Narzisse
  • Riesenlilie

Jenseits von Krokus und Tulpe gibt es bei den Zwiebelblumen eine Menge zu entdecken. Die Bandbreite reicht von Zwergen, die in fast jede Lücke passen, bis zu imposanten Riesenpflanzen. Die genannten Arten können Sie entweder von September bis November als Blumenzwiebeln kaufen oder im Frühling als getopfte Pflanzen.
Da es sich um Arten und Sorten handelt, die noch nicht so weit verbreitet sind, bekommt man sie allerdings nicht in jedem Gartencenter. Es lohnt sich aber, die Augen offen zu halten und die eine oder andere dieser Besonderheiten auf der Parzelle auszuprobieren – zumal sie frosthart sind und viele von ihnen sich über Brutzwiebeln selbst vermehren. Und nicht zuletzt bieten ihre Blüten von Februar bis zum Sommer wertvolle Insektennahrung.

Gabriele Rautgundis Richter
Verlag W. Wächter

Hundszahn-LilieFoto: Flora Press/Royal Horticultural Society Steiler Zahn

Eine kleine Schönheit mit geringem Platzbedarf ist die Hundszahn-Lilie (Erythronium dens-canis). Das Laub der sommergrünen Pflanze ist attraktiv marmoriert, die rosafarbenen Blüten sind ein schöner Frühlingsschmuck. Ihren Namen bekam die Pflanze aufgrund der länglichen Form ihrer Zwiebeln.
Blütezeit: März bis April
Wuchs: 10–15 cm hoch, längliches, geflecktes Laub
Pflege: Halbschattige Lage, humoser Boden, frosthart
 

 

 

Zwiebel-Iris ‘Katharine Hodgkin’Foto: Flora Press/GWI Musterhafter Frühaufsteher

Die Zwiebel-Iris ‘Katharine Hodgkin’ (Iris-Hybride) schiebt ihre dicken Blütenknospen bereits im Februar aus der Erde. Für einen solchen Zwerg sind die Blüten auffällig groß. Zudem sehen sie mit blauen Blattadern und gelben Flecken richtig exotisch aus – ein echter Frühlingsschatz.
Blütezeit: Februar bis März
Wuchs: 10–15 cm hoch, schmales, dunkelgrünes Laub (nach der Blüte)
Pflege: Sonnige Lage, durchlässiger Boden, ideal für Steingärten, frosthart

 

Nickende MilchsternFoto: Flora Press/Buiten-Beeld/Paul van Hoof Stern zum Verwildern

Der Nickende Milchstern (Ornithogalum nutans) ist überaus robust und daher im Garten gut zum Verwildern geeignet. Er gedeiht in Sonne und Halbschatten gleichermaßen – so können Sie ihn auch gut unter Laubsträucher oder Obstbäume pflanzen. Im Frühling sorgt er für weiße, duftende Blütenwolken und zarten Vasenschmuck.
Blütezeit: April bis Mai
Wuchs: 15–30 cm hoch, aufrecht, sehr schmale Blätter
Pflege: Sonnige bis halbschattige Lage, jeder durchlässige Boden, sehr frosthart

 

Wald-GelbsternFoto: mauritius images/Alamy/Timo Viitanen Nektarquelle aus dem Wald

Wenn Sie Ihren Garten mit einer heimischen Zwiebelblume bereichern möchten, ist der Wald-Gelbstern (Gagea lutea) ein guter Tipp. Der kompakte Frühlingsblüher und wertvolle Nektarspender wächst in Wäldern und Gebüschen – daher können Sie ihn auch im Garten problemlos unter Sträucher pflanzen. Er vermehrt sich über Brutzwiebeln.
Blütezeit: Ende März bis Anfang Mai
Wuchs: 10–20 cm hoch, schmales, hellgrünes Blatt
Pflege: Halbschattige bis schattige Lage, liebt feuchten Boden, sehr frosthart

 

Sommer-KnotenblumeFoto: mauritius images/Alamy/John Martin Große Schwester

Während der Märzenbecher (Leucojum vernum) in vielen Gärten zu Hause ist, ist seine große Schwester, die Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum) nur selten zu sehen. Das ist schade, da sie pflegeleicht und reichblütig ist und ihre weißen Blütenglöckchen an den langen Stielen sehr gut zur Wirkung kommen. Die Sorte ‘Gravetye Giant’ ist besonders empfehlenswert.
Blütezeit: April bis Juni
Wuchs: 40–50 cm hoch, straff aufrecht, frischgrünes, schmales Laub
Pflege: Sonnige bis halbschattige Lage, liebt feuchte Böden, extrem frosthart
 

Rosen-ZwerglauchFoto: Flora Press/Nova Photo Graphik Blickfang in der Sonne

Für den Rosen-Zwerglauch (Allium oreophilum) findet sich immer noch ein Eckchen, denn diese hübsche Miniaturpflanze mit den pinkfarbenen Blüten braucht nicht viel Platz. Die pflegeleichte Wildart aus dem Kaukasus vermehrt sich über Brutzwiebeln.
Blütezeit: Mai bis Juni
Wuchs: 15–20 cm hoch, schmales, graugrünes Laub
Pflege: Sonnige Lage, durchlässiger Boden, ideal für Steingärten, frosthart
 

 

 

Reifrock-NarzisseFoto: Flora Press/Visions Zauberhafte Frühlingsblüten

Im Vergleich zu klassischen Osterglocken wirkt die Reifrock-Narzisse (Narcissus bulbocodium) viel zarter und filigraner. Es gibt eine Reihe von Sorten in Gelb wie ‘Oxford Gold’ oder ‘Golden Bells’ und Weiß wie ‘White Petticoat’ oder ‘Spoirot’.
Blütezeit: April bis Mai
Wuchs: 10–15 cm hoch, sehr schmales Laub
Pflege: Sonnige Lage, durchlässiger Boden, ideal für Steingärten, Winterschutz (Reisig) empfehlenswert
 

 

 

RiesenlilieFoto: mauritius images/Alamy/John Richmond Imposante Schönheit

Wenn Sie für Ihren Garten einen echten Hingucker haben wollen, könnte die Riesenlilie (Cardiocrinum giganteum) das Richtige sein. Sie wird mehr als mannshoch und bezaubert mit cremeweißen, duftenden Blüten.
Blütezeit: Juli bis August
Wuchs: 150–250 cm hoch, große, herzförmige Blätter, aufrechter Blütenstand
Pflege: Halbschattige bis schattige Lage, humoser, gleichmäßig feuchter Boden, auf Schnecken achten, Winterschutz (Laub und Reisig) ratsam

 

Bezugsquellen

Staudengärtnerei Gaißmayer
Tel. 07303/60 89 60
www.gaissmayer.de

Gewiehs Blumenzwiebeln
Tel. 05651/33 62 49
www.gewiehs-blumenzwiebeln.de

Sperli
www.sperli.de