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Wenn Pflanzen lebend gebären

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Pflanzen
  • Keimlinge
  • Viviparie

Foto: Kathy Clark/Shutterstock

Vielleicht haben Sie beim Tomaten Aufschneiden auch schon einmal grüne Keimlinge darin entdeckt. Keine Sorge, dabei handelt es sich nicht etwa um eine genveränderte oder bestrahlte Frucht, sondern um einen ganz natürlichen, wenn auch seltenen, Vorgang.

Denn normalerweise enthalten die Früchte ein Enzym, das die vorzeitige Keimung der Samen in der Frucht verhindern soll. Es kann jedoch passieren, dass dieses Enzym erblich bedingt nicht ausreichend gebildet wird bzw. ganz fehlt und somit die keimhemmende Wirkung nicht vorhanden ist. In der Fachsprache nennt man dieses Phänomen daher Viviparie, abgeleitet vom lateinischen „viviparus“ was so viel wie „Lebendgeburt“ oder „lebendgebärend“ bedeutet. Außer an Tomaten kann die Viviparie im Prinzip an allen fruchtbildenden Pflanzen auftreten. Sofern Sie die Keimlinge entfernen, können Sie den Rest der Früchte ohne Bedenken verzehren.

gvi