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Salzpflanzen auf dem Mittelstreifen

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Bodenversalzung
  • Salzpflanzen
  • Dänisches Löffelkraut

Dänisches LöffelkrautFoto: Blickwinkel/A. Jagel


Dass Streusalz vor allem bei Bäumen beträchtliche Schäden anrichtet, ist bekannt. Denn das Natriumchlorid verdichtet den Boden, sodass der Sauerstoffgehalt abnimmt. Zudem verdursten die Pflanzen regelrecht, denn durch die erhöhte Salzaufnahme über die Wurzeln werden die os­mo­ti­schen Ver­hält­nis­se gestört – wie bei einem Schiffbrüchigen, der Meerwasser trinkt und nur noch durstiger wird.

Allerdings gibt es auch Profiteure der Bodenversalzung, so z.B. das Dänische Löffelkraut (Foto). Eigentlich auf den Salzwiesen der Küsten zu Hause, hat es sich entlang der Autobahnen mitt­ler­wei­le bis nach Süddeutschland ausgebreitet. Die Pflanze sammelt das Salz in den Blättern und wirft diese nach und nach ab.

Von März bis April entwickelt das Löffel­kraut weiße Blüten und bildet auf dem Mittelstreifen der Autobahnen regelrechte Teppiche. Auch andere Salzpflan­zen wie Salzschwaden oder Salz-Schup­penmieren haben sich inzwischen an den Autobahnen angesiedelt.

gvi