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Gartenwissen: Huminsäuren

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Huminsäure
  • Fulvosäure
  • Humin
  • Huminstoffe
  • Boden
  • Nährstoffe
  • Kompost

HuminsäurenFoto: Dipo/Adobe Stock Huminsäuren gehören neben Fulvosäure und Humin zu den Huminstoffen. Diese entstehen beim Abbau abgestorbener Pflanzenreste im Boden, bilden den Dauerhumus und färben den Boden dunkel. Huminsäuren verbessern die Bodenstruktur, fördern das Wurzelwachstum und erhöhen die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. In sandigen Böden umhüllen Huminsäuren die mineralischen Bestandteile und erhöhen das Wasser- und Nährstoffhalte­vermögen, während schwere Lehm­böden aufgelockert werden. Sie neutralisieren saure Böden und machen Nährstoffe bei hohen pH-Werten besser verfügbar. Zudem mindern sie Pflanzenstress und machen Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Kleingärtner können Huminsäuren gezielt anwenden, etwa auf Problemstandorten im Garten. Der Handel bietet huminsäurehaltige Produkte als Granulat zum Einarbeiten oder als Flüssigdünger an. Bestandteil ist häufig das sogenannte Leonardit, eine Vorstufe der Braunkohle. Es enthält 30–85 % Huminsäure. Zum Vergleich: Torf enthält durchschnittlich 3–10 %, reifer Kompost bis zu 8 %, Pflanzenkohle 5–10 % und fruchtbare Gartenerde rund 1–5 % Huminsäure.

rs