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Praxis-Tipps zum Kompostieren

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Kompostieren
  • Kompostanlage
  • Wühlmäuse
  • Maschendraht
  • Re­gen­wür­mer
  • Rasenschnitt
  • Pflanzenabfälle
  • Obstbäume
  • Küchenabfälle
  • Kompostierhilfe
  • Kalk
  • Rosenschnitt
  • Beerensträucherschnitt
  • Mehl­tau
  • Schwarzrost
  • Springkraut
  • Humus

KompostanlageFoto: Breder So sieht die Kompostanlage von unserem Leser Ernst Rohner aus Zum Beitrag "Wohngemeinschaft Kom­posterreichte uns eine Zuschrift von unserem Leser Ernst Rohner aus Han­no­ver. Seine Kompostier-Tipps wollen wir im Folgenden an Sie weitergeben.

"Das Kompostieren ist seit vierzig Jahren mein heimliches Hobby. An­fangs war es nur ein einfacher Haufen, richtig ge­mischt, dessen 'schwarze Erde' die Nach­barn neidisch machte. Jetzt sind es zwei ein­fache Kisten aus Steckbrettern zu ehemals 19 DM das Stück. Sie sind nach acht Jahren immer noch gebrauchsfähig.

Um Wühlmäuse und Ähnliches ab­zu­hal­ten, habe ich im unteren Bereich feinen Maschendraht um die Kisten gelegt. Als Standfläche dienen jeweils vier Betonplatten. Bei feinerem Ab­fall empfiehlt es sich, Streifen aus Wellpappe vor die Schlitze zu legen. Die Wellpappe scheint für Re­gen­wür­mer ein Lockmittel zu sein, auch wenn sie in Schnitzeln dem Kompost beigemischt wird.

Ich befülle die Kisten mit Rasenschnitt, kleingeschnittenen Pflanzenabfällen einschließlich dünner Zwei­ge von Obstbäumen, wenn sie noch nicht verholzt sind, sowie mit Küchenabfällen. Bei jeder Füllung mische ich alles gut durch, gebe Kompostierhilfe zu und trete das Material dann fest. Mit schwarzer Fo­lie abgedeckt, entwickeln sich so hohe Temperaturen, dass sogar Unkräuter samt ihrer Samen vernichtet werden.

Nach etwa sechs Monaten ist der Kompost reif und kann durchgesiebt werden. Er kommt gleich aufs Beet oder in einen Beutel, etwas Kalk beigemischt. Das Übriggebliebene wird in die andere Kammer gefüllt und dient als Ansatz für den nächsten Gang.

Folgendes kommt bei mir nicht auf den Kompost: Schnitt von Rosen und von Beerensträuchern we­gen der Gefahr der Verbreitung von Mehl­tau und Schwarzrost, bereits verholz­te Zweigstücke, Obst, das von Schäd­lingen oder Krankheiten befallen ist, oder Wildkräuter wie Springkraut (Impatiens). Dieses Ma­te­rial geht in die städtische Abfallentsorgung, bei uns sogar kostenlos.

Von 260 m2 Gartenfläche kann ich jedes Jahr zwischen 200 bis 500 l guten Humus gewinnen. Und das Wichtigste: Der pH-Wert bleibt stabil."