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Rückengerecht gärtnern: kleine Rückenschule im Garten

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Kleine Rückenschule im GartenFoto: Kleinod Ergonomische Gartengeräte und technische Hilfsmittel können die Gartenarbeit erleichtern. Aber auch die richtige Körperhaltung und ein trainiertes Muskelsystem sind Voraussetzung für schmerzfreies Arbeiten. Tipps dazu gibt es ab September in unserer kleinen Rückenschule.
Gartenarbeit ist ein gesundes Ausdauertraining und steht anderen sanften Sportarten wie Spazierengehen oder Radfahren in nichts nach. Gartenarbeit stärkt das Immunsystem, fördert die Beweglichkeit, stabilisiert den Kreislauf und kräftigt die Muskulatur. Ob Sie im Beruf unter Stress leiden, einen Ausgleich zur sitzenden Bürotätigkeit suchen oder einfach nur Freude an der Gartenarbeit haben – richtig ausgeführt ist sie für Menschen aller Altersklassen ein wahrer Jungbrunnen.

Auch wenn es in unserer Gesellschaft niemand so recht wahrhaben will: Im Laufe des Lebens lassen Muskelkraft, Beweglichkeit und andere körperliche Fähigkeiten nach. Doch auch junge Menschen haben meist weder Kraft noch Ausdauer, schwerere Gartenarbeiten durchzuführen.

Schlechte Körperhaltung, falsche Gewohnheiten und Unwissenheit führen bei Jung und Alt zu unkontrollierten Bewegungsabläufen, die Ursache für Schmerzen während und nach der Gartenarbeit sind. Probleme, die der Einzelne im Alltag hat, sei es im Büro oder bei der Hausarbeit, werden so beim geliebten Hobby noch verstärkt.

 

Technische Raffinessen als alleinige Lösung?

Es ist daher sehr sinnvoll, sich mit den eigenen Bewegungsabläufen bei der Gartenarbeit auseinander zu setzen und sie ggf. zu korrigieren. Oftmals greift man stattdessen lieber zu technischen Lösungen und vermeidet die schmerzhaften Bewegungen.

Moderne Gartengeräte sind meist leichter und belasten Muskeln und Gelenke weniger als ihre traditionellen Vorfahren, neue, ergonomisch geformte Gerätestiele sind an die menschliche Ergonomie angepasst.

Andere Geräte haben besondere, das Handgelenk schonende Griffe oder lange Stiele, die das Bücken überflüssig machen. Motorbetriebene Pumpen, Mäher oder Hacken ersparen jede Menge Kraftaufwand.

 

Den Körper nicht vernachlässigen

Doch trotz aller technischen Raffinessen sollte niemand seinen eigenen Körper vernachlässigen. Schließlich brauchen wir ihn nicht nur für die Gartenarbeit, sondern auch bei vielen anderen Verrichtungen des Alltags.

Zum schmerzfreien Arbeiten, sei es im Haus oder im Garten, gehört ein trainiertes Muskelsystem ebenso wie die richtige Haltung. Zusätzlich dienen das Aufwärmen vor der Arbeit, Lockerungsübungen zwischendurch und der richtige Arbeitsrhythmus der Gesundheit. Viele unangeneh­me Folgeerscheinungen der Gartenarbeit lassen sich so vermeiden, und – richtig ausgeführt – trägt die Gartenarbeit zur körperlichen Fitness bei und stärkt uns für den Alltag.

 

Kleine Rückenschule

Kleine Rückenschule im GartenFoto: Bös Ulrike Bös (links) ist Physiotherapeutin mit drei Praxen im Hochtaunus. Brigitte Kleinod ist Biologin, Gartenplanerin und Autorin zahlreicher Gartenbücher. Sie schöpft ihre Erfahrungen aus dem eigenen großen Garten. Sie, liebe Leserinnen und Leser, verbringen viel Zeit im Garten und mit Gartenarbeit. Damit Sie die anfallenden Arbeiten richtig und somit schmerzfrei durchführen, wollen wir Ihnen beginnend im September in lockerer Folge die richtige Körperhaltung bei verschiedenen Gartenarbeiten zeigen.

Wir erklären Ihnen den korrekten Bewegungsablauf und verraten Kniffe, die Ihnen die Arbeit zusätzlich erleichtern. Wir geben Tipps für ergonomisch empfehlenswerte Geräte und ihre Handhabung. Und wir zeigen auf, wie Sie sich durch bauliche Veränderungen im Garten die ein oder andere Arbeit ersparen können.

Und wenn Sie jetzt denken „Ich habe bisher alles richtig gemacht“, dann empfehlen wir Ihnen, dennoch einmal hinzuschauen – vielleicht lässt sich ja doch das eine oder andere verbessern, um Ihrem Körper und Ihrer Gesundheit Gutes zu tun.

Ulrike Bös, Brigitte Kleinod