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Hand und Fuß gut geschützt

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UnfallschutzkleidungFoto: BrünnApril, im Garten schießt alles ins Kraut. Auch der Rasen setzt an zum ersten Wachstumsschub. Wir lieben diese grüne Fläche, die uns so vieles gleichermaßen ist: Spielplatz, Sonnenliege, Grillfläche, Ab­stands­grün, Gliederungselement ...

So untergeordnet der Rasen als Einheitsgrün oft daherkommt, so übergeordnet müssen Gartenfreunde sein Wohl im Auge behalten – gerade im Frühling.

Viele technische Hilfsmittel sind dabei aus der Rasenpflege gar nicht mehr wegzudenken. Das hat aber auch den Nebeneffekt, dass es immer wieder Unfälle gibt beim Umgang mit diesen Geräten.

Solche Unfälle rufen Versicherungen und Krankenkassen auf den Plan, sich mit dem Thema „Unfallschutz beim Rasenmähen“ zu beschäf­tigen. „Das sichere Haus“ – ein Ver­ein, der von eben solchen Institu­tionen getragen wird – hat hier einmal die wichtigsten In­for­ma­tio­nen rund um die Sicherheit beim Rasenmähen zusammengestellt.


Extremitäten in der Gefahrenzone

Verletzungsgefahren bestehen beim Rasenmähen besonders für Finger und Zehen durch rotierende Messer und herausgeschleuderte Fremdkörper, ausgeschaltete, noch nachlaufende Maschinen, hei­ße Maschinenteile sowie Reinigungs- und Wartungsarbeiten am laufenden Mäher.


Stabile Kleidung und festes Schuhwerk

Halten Sie andere Personen, besonders Kleinkinder, vom Arbeitsbereich fern und entfernen Sie Fremd­kör­per (Steine!) von der Mäh-Fläche. Bevor Sie den Mäher anheben, um ihn zu trans­por­tie­ren, die Schnitthöhe zu verstellen oder Verstopfungen zu beseitigen, müssen Motor und Messer still stehen. Montieren Sie bei Mähern mit Auswurf-Öffnungen die vorgesehenen Schutz­ein­rich­tun­gen (Prallblech, Grasfangkorb).

Ihre Kleidung sollte nicht zu weit und nicht zu dünn sein (gut: dicke lange Hose). Tragen Sie rutsch­hem­men­de, geschlossene Schuhe und arbeiten Sie an Böschungen stets mit Si­cher­heits­schu­hen. Mähen Sie Böschungen mit bis zu 30-Grad-Neigung quer zum Hang in Schichtlinien. Sichern Sie den Mäher bei steilerem Gelände von der Böschungskrone aus mit einem Seil gegen Ab­rut­schen und tragen Sie Steigeisen.

Setzen Sie Sicherheitsgriffe oder -bügel, die nach dem Motorstart Messer oder Radantrieb zu­schal­ten, nie durch Festbinden oder Feststellen außer Kraft. Schalten Sie den Motor ab, wenn Sie sich vom Mäher entfernen. Ziehen Sie gegebenenfalls den Zündschlüssel beziehungsweise den Schaltschlüssel ab. Kinder und Jugendliche sollten motorbetriebene Rasenmäher nicht alleine bedienen.


Sicherheitstipps für Elektromäher

ElektrorasenmäherFoto: Themenbild Stolperfalle und Kurzschlussgefahr in einem: Elektrorasenmäher sind zwar pflegeleicht, doch der Umgang mit dem Kabel erfordert einiges Geschick und Vorsicht Überprüfen Sie Leitungen auf Isolationsschäden. Flicken Sie durchschnittene Elektrokabel nie selbst, sondern überlassen Sie dies, wie die Reparatur aller elektrischen Geräteteile, einer Fachwerkstatt. Arbeiten Sie nie bei Nässe oder feuchter Witterung. Benutzen Sie Stromkabel für den Außenbereich (Feuch­tig­keits­schutz), die Sie am Zusatz „07“ in der Ka­bel­be­zeich­nung erkennen.

Bauen Sie eine Absicherung durch einen Dif­fe­renz­strom-Schutzschalter (RCD) in Ihr Stromnetz ein. Ältere Gebäude sind meist nicht mit einem RCD aus­ge­stat­tet; Sie können aber einen ortsunabhängigen RCD zwischenschalten. Auch „Kabeltrommeln“ mit einem eingebauten RCD eignen sich sehr gut.


Sicherheitstipps für Benzinmäher

Verwenden Sie beim Betanken einen geeigneten Ein­füll­stut­zen und rauchen Sie nicht. Beugen Sie gegen Gesundheitsschäden (Kontakt mit dem Kraftstoff, Einatmen von Dämpfen und Abgasen) vor, indem Sie den Vergaser richtig einstellen, den Luftfilter öfter reinigen und benzolfreien Kraftstoff verwenden. Der Motor sollte nur im Freien laufen.

Ein Benzinrasenmäher muss mindestens einmal im Jahr zur Inspektion: „Gönnen“ Sie ihm dabei einen Ölwechsel, eine neue Zündkerze und einen neuen Luftfilter, am besten beim Motorgeräte-Fachbetrieb.

Die günstigste Inspektions-Zeit ist nach dem letzten Herbst-Schnitt oder im Winter, wenn Fach­händ­ler mehr Zeit haben. Betanken Sie Benzinmäher nur im kalten Zustand, da sich verschüttetes Benzin entzünden kann, wenn der Motor heiß ist. Das Benzin sollte „frisch“, also nicht älter als acht Wochen, sein.


Warten und Pflegen

Solo 550 RFoto: Solo Kabelfreie Beweglichkeit für große Rasenflächen: Mit der Schnittbreite von 48 cm, einem leistungsstarken Briggs&Stratton 4-Takt Motor und Hinterradantrieb mähen Sie mit dem Solo 550 R auch größere Flächen spielend einfach Mähen ist gut, doch der Ärger ist pro­gram­miert, wenn der Gartenfreund seinem „Handwerkszeug“ nicht die not­wen­di­ge Wartung und Pflege an­ge­dei­hen lässt. Denn ohne regelmäßiges Entleeren des Fangkorbs und Reinigen des Messerbereichs oder zeitweiliges Auswaschen des Luftfilters und Kon­trol­lie­ren der Messer wird das Mäh­ver­gnü­gen bald zum Mähärgernis.

  • Ziehen Sie den Zünd­ker­zen­ste­cker oder den Netzstecker des Stromkabels und warten Sie, bis der Mäher stillsteht.
  • Lassen Sie die Feststellbremse einrasten und verwenden Sie eventuell Unterlegkeile, damit sich das Gerät nicht ungewollt bewegt.
  • Grasreste unter dem Mähdeck sollten Sie, um Verstopfungen und Korrosion zu vermeiden, nach jedem Mähen entfernen. Verwenden Sie dafür bei Elektromähern nicht den Gar­ten­schlauch!
  • Halten Sie die Lüftungsschlitze offen, damit der Motor genug Sauerstoff bekommt und ausreichend Luft vorhanden ist, um das Gras in den Fangkorb zu befördern.
  • Prüfen Sie vor dem Mähen die Messer auf einwandfreien Zustand und festen Sitz. Be­schä­dig­te Messer sollte eine Spezialwerkstatt sofort auswechseln. Sache der Spezialwerkstatt ist auch das jährliche Schleifen der Messer.
  • Überprüfen Sie die Messer nach dem Auffahren auf ein Hindernis wie Grenzsteine.

Tipps zum Rasenmäherkauf

SpindelmäherFoto: WOLF-Garten Kein Strom, kein Benzin, keine gefährlichen Pannen: Für die leise und entspannte Art zu mähen eignen sich Spindelmäher wie der TT 380 DL von WOLF- Garten, der Rasenflächen mit bis zu 150 m² spielend pflegt Wenn der „Alte“ nicht mehr will, muss ein neuer Mäher an­ge­schafft werden. Hier sollten Gartenfreunde nicht ihrer Tech­nik­lei­den­schaft nachgeben, sondern in die Waagschale werfen, wie groß die zu mähende Fläche ist und ob in sinnvoller Entfernung überhaupt ein Stromanschluss vorhanden ist. Bei sehr kleinen Flächen kann auch ein Spindelmäher ganz ohne Motor reichen. Auch Möglichkeiten der nachbarschaftlichen Ge­mein­schafts­an­schaf­fung sollten bedacht werden, besonders dann, wenn die Lage im Raum ggf. einen – durchweg teureren – Benzinmäher sinnvoll erscheinen lässt. Grundsätzlich aber gilt:

  • Wie groß und wie verwinkelt (Blumenbeete!) ist die Rasenfläche? Mit zunehmender Größe und Schnittbreite ist ein Rasenmäher auch schwerer und unhandlicher.
  • Motorbetriebene Rasenmäher sollten einen Motorstopp aufweisen: Lassen Sie am Führungsholm den Si­cher­heits­schalt­bü­gel („Totmannschalter“) los, geht der Motor in Sekundenschnelle aus, das Messer stoppt sofort. Bei neuen Modellen ist der Sicherheitsschaltbügel obligatorisch, bei älteren Geräten sollten Sie ihn nachrüsten lassen.
  • Einige Hersteller bieten eine separate Messerkupplung an: Das Messer wird erst am Einsatzort dem laufenden Motor zugeschaltet. Wird der Holm losgelassen, stoppt das Messer sofort.
  • Kabel von Elektromähern können zur Stolperfalle werden und dürfen nicht ins Messer geraten. Diese Gefahren verringert eine Kabel-Aufrollautomatik.
  • Verwenden Sie nur zugelassene Kabel, die Sie am größeren Durchmesser (wegen ihrer erhöhten Isolation) erkennen. Kein Erkennungsmerkmal ist ein rotes Kabel, das lediglich das Risiko des Überfahrens im Gras mindern soll.
  • Achten Sie beim Kauf auf das „GS-Prüfzeichen“ für geprüfte Sicherheit.
  • Mäher sollten leise und abgasfrei beziehungsweise abgasarm sein. Handbetriebene Spindelmäher sind sehr leise und abgasfrei. Elektrorasenmäher sind deutlich leiser als „Benziner“, deren Lärm sogar das Gehör schädigen kann.
  • Benzinmäher mit Viertakt-Motor sind laufruhiger und schadstoffärmer als Zweitakter. Benzinmäher tragen dazu bei, bodennahes Ozon zu bilden („Sommersmog“). Niedrigemissionsmotoren mit Katalysator mindern den Schadstoffausstoß.

Das sichere Haus/gs

 

Bezugsquellen