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Neophyten im Porträt: die Ambrosie

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Beifussblättrige Ambrosie
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Herkunft und Standort

Werner OlligDer Neophyt stammt aus Nordame­rika und wurde bereits im 19. Jahr­hundert bei uns ungewollt mit Ge­treide und Saatgut eingeschleppt. Bis Ende der 70er Jahre gab es nur wenige dauerhafte Vor­kom­men in Deutschland. In letzter Zeit wird jedoch eine Ausbreitung der Art bei uns beobachtet.

Die Pflanze kann viele verschiedene Standorte besiedeln. Dabei bevorzugt sie offene Bo­den­flä­chen, und sie benötigt volle Sonne zum Gedeihen. Sie wächst bei uns z.B. an Straßen- und Weg­rän­dern, in Blu­menrabatten, in Parks, an Bau­stellen, an und in Feldern, auf In­dus­triebrachen und in Hafenanlagen.

Problematische Auswirkungen

Wie Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, wird die Landwirtschaft bei einer weiteren Ausbreitung der Art mit negativen Auswirkun­gen rechnen müssen. Auch die ge­sundheitlichen Gefahren werden zunehmen (siehe oben). Der Natur­schutz sieht zurzeit nur in wenigen Fällen Gefährdungen durch die Pflanze.

Bekämpfung

Auch bei dieser Art gilt es, die wei­tere Ausbreitung möglichst zu ver­hindern. Da der Samen oftmals über Vogelfuttermischungen verbreitet wird, sollten Sie im Garten rund ums Futterhäuschen nach Jungpflanzen Ausschau halten.

Diese lassen sich leicht mit der Wurzel herausreißen, sicherheitshalber trägt man dabei Handschu­he, um eine Kontaktdermatitis zu vermeiden. Ziel ist es, die Blüte und damit die weitere Ver­brei­tung über Samen zu verhindern.

Will man blühende Pflanzen entfernen, empfiehlt es sich, wegen des hoch allergenen Pollens zu­sätz­lich eine Feinstaubmaske zu tragen. Allergiker sollten die Arbeiten nicht selbst durchführen.

Die herausgerissenen Pflanzen entsorgen Sie am besten in einem Plastiksack in der Restmülltonne. Größere Bestände sollten Sie dem Grünflächenamt oder dem Pflanzenschutzamt melden.


Weitere Informationen unter

www.neobiota.de
www.ambrosiainfo.de
www.jki.bund.de


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Christiane Breder

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