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Neophyten im Porträt: der Riesen-Bärenklau

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Bärenklau
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Riesen-BärenklauFoto: Spohn Der Pflanzensaft vom Riesen-Bärenklau verursacht - vor allem zusammen mit Sonnenlicht - gefährliche Hautreaktionen In Deutschland ist der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, heute oft anzutreff en, z.B. an Fließgewässern oder Wegrändern.


Merkmale

Die Pflanze kann über 3 m hoch werden. Ihre Blätter wachsen 1 m (manchmal sogar 3 m) in die Länge. Sie sind drei- bis fünfteilig gelappt mit wiederum tief fiederteiligen seitlichen Blattabschnitten. Der Stängel ist hohl, gefurcht und im unteren Teil oftmals purpurn gefleckt. Die Pflanze blüht weiß von Juni bis September.

Die einzelnen Dolden haben häufig einen Durchmesser von bis zu 50 cm. Insgesamt kann eine einzige Pflanze bis zu 50.000 (!) Samen entwickeln. Nach der Blüte stirbt die Pflanze ab. Gelangt sie nicht zur Blüte, kann sie mehrere Jahre überdauern. Kommt die Staude in Massenbeständen vor, kann sie die heimische Vegetation verdrängen. Größtes Problem aber ist die Gefährdung von Menschen durch den Pflanzensaft.


Vorsicht

Alle Pflanzenteile sind giftig. Das Berühren der Pflanze (der Pflanzensaft enthält u.a. Fu­ra­no­cu­ma­ri­ne) kann zu gefährlichen Hautreaktionen führen; insbesondere in Verbindung mit gleichzeitiger oder nachfolgender Sonnenlichteinwirkung können Rötungen, brennender Juckreiz, Schwellungen und Blasenbildung entstehen (phototoxische Reaktion).


Maßnahmen

Wächst die Pflanze im Garten oder in der Kleingartenanlage, ist es wichtig, die Blütenstände vor der Samenreife abzuschneiden und über den Restmüll zu entsorgen. Auch können Sie die Wurzel mind. 15 cm unterhalb der Erdoberfläche abstechen. Jedes Jahr sollten neu aufkeimende Pflanzen entfernt werden (der Samen ist bis zu sieben Jahre keimfähig). Wichtig ist es auch, eine
Verschleppung der Samen (z.B. durch Geräte oder Fahrzeuge) zu vermeiden.


Wichtig

Bei allen Maßnahmen zur Bekämpfung muss unbedingt Schutzkleidung (inkl. Schutzbrille) getragen werden. Eventuell sollten Fachleute die Arbeiten durchführen.

Weitere In­for­ma­tio­nen zu der Pflanze und zu ihrer Bekämpfung finden Sie aber im Internet unter
www.neobiota.de
www.herkulesstaudenbekaempfung.de

Christiane Breder