25 Jahre Verlagsgeschichte: Vom „Deutschen Kleingärtner“ zum „Gartenfreund“

Eine starke Zeitschrift für einen starken Verbund

Zeitschrift Gartenfreund Eine Zeitschrift im Wandel der Zeit: der „Gartenfreund“, der vor 25 Jahren als „Deutscher Kleingärtner“ startete. Nicht nur in der Optik, sondern auch bei den Inhalten wurde stets auf Aktualität geachtet. Ein Blick zurück in das Jahr 1983: Die UNO ruft das internatio­nale Jahr der Kommu­ni­ka­tion aus. Günter Mittag, Mitglied des SED Politbüros, führt in Bonn Gespräche mit Wirtschaftsminister Lambsdorff, FDP. Der „stern“ veröffentlicht die Hitler-Tagebücher.

Die Landesverbände (LV) Braunschweig, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein der Kleingärtner unterzeichnen mit dem Verlag W. Wächter in Bremen den Ver­trag über die Herausgabe einer gemeinsamen Zeitschrift. Der LV Berlin wird bereits seit 1981 vom Verlag betreut und tritt 1983 dem Verbund bei. In München wird die erste Zapfsäule für bleifreies Benzin in Betrieb genommen.


Ereignis mit bleibendem Charakter

Im Rückblick haben nicht alle Ereignisse des Jahres 1983 einen so bleibenden Charakter wie die gemeinsame Verbandszeitschrift der genannten Herausgeberverbände. Und nur wenn man sich die enor­men Umwälzungen der vergange­nen Jahrzehnte vor Augen führt, kann man erkennen, welche Leistung sich hinter diesem Jubiläum verbirgt.

Zu diesem Herausgeberver-bund sind im Laufe der Jahre der LV West­falen und Lippe der Klein­gärt­ner und der LV Sachsen der Kleingärtner hinzugekommen, und gemeinsam haben die Ver­bän­de die Idee einer starken Ver­bands­zeit­schrift weiter nach vorn getragen.

Mit mittlerweile sieben Landesverbänden als Herausgeber und dem kooptierten Partner, dem Lan­desbund der Gartenfreunde in Ham­burg, die zusammen fast eine hal­be Million Mitglieder repräsentieren, ist der „Gartenfreund“ heu­te die führende Mitgliederzeitschrift der Kleingärtner und Gar­ten­freun­de in Deutschland.

Und diese Stärke ist es, aus der der Verbund die Kraft gezogen hat, über eine so lange Zeit zu bestehen. Eine Kraft, die es im­mer wieder geschafft hat, etwaige Differenzen zu überbücken!


Die Stimme eines starken Verbundes

Inhaltliche und strukturelle Fragen zur Zeitschrift wurden im Kreis der Herausgeber stets in­ten­siv, mitunter kontro­vers, aber immer konstruktiv diskutiert. Das gemein­same Ziel, ein starkes Kleingartenwesen, stand und steht auch heute noch im Vordergrund. Dazu gehört auch, das Kleingartenwesen immer wieder gegen Angriffe von außen zu vertei­digen. Die gemeinsame Zeitschrift war und ist das Mittel für einen starken gemeinsamen Auftritt.

Diese gemeinsame Kraft war es auch, die es unter anderem 2001 in Bremen und mit ver­schie­de­nen Aktionen in Berlin geschafft hat, akute Bedrohungen gegen das Kleingartenwesen ab­zu­wen­den. Die überregionale Solidarität hat sich lokal bezahlt gemacht.

Um die Inhalte des „Gartenfreundes“ gemeinsam zu erarbeiten, trifft sich der Herausgeberverbund zweimal im Jahr zu Redak­tionskonferenzen. Diese Treffen bie­ten zudem neben der fach­li­chen Ar­beit auch eine Plattform, um mit Kollegen aus anderen Landes­ver­bänden Erfahrungen aus­zu­tau­schen und Lösungen für ge­mein­same Probleme zu diskutieren.

Der Verbund zeigt sich nach au­ßen mit der Zeitschrift, wirkt aber weit darüber hinaus. So gibt es neben gemeinsamen Veranstaltungen, wie z.B. dem „Gartenfreund“-Expertenforum, vielfach regen Austausch zwischen den Gartenfreunden auf Bezirks- und Vereinsebene.


Eine überregionale Zeitschrift mit starken Lokalteilen

Der „Gartenfreund“ hat viel zu bie­ten: Im sogenannten „Mantelteil“ finden sich u.a. Nachrichten des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde, praktische Gartentipps rund um das Gartenjahr und Marktmeldungen. Und im Regionalteil des jeweiligen Landesverbandes, den Sie in der Mitte des „Mantelteils“ finden, berichten die Landesverbände über ihre ­Aktivitäten vor Ort; hier finden auch die Bezirke und Vereine ihren Platz. So bekommen die Leser Mo­nat für Monat nicht nur überre­gional re­levante Informationen, sondern auch die lokalen Berichte ihrer Verbände und Vereine.


Der „Gartenfreund“ – stark nach innen und außen

Kleingärtner sind eine starke Gemeinschaft – nach innen wie nach außen. Und so wird der „Gartenfreund“ nicht nur von Kleingärtnern, sondern auch von den für das Grünwesen zu­stän­di­gen Amtsleitern und Referenten in den Kommunen wie von den politi­schen Mandatsträgern auf Bundes-, Lan­des-, Kreis- und Ortsebene gelesen.

Das regelmäßige Informieren derjenigen, die von außen die Entwicklung des Kleingartenwesens durch ihre Entscheidungen beeinflussen, hat in den vergangenen Jahren häufig geholfen, sach­lich falsche Entschei­dun­gen zu revidieren und das Bild der Kleingärtner zu objektivieren. Längst ist das Image von den „Gift spritzenden Garten­zwer­gen“ aus den Köpfen verdrängt wor­den und die Realität der häufig ökologisch vorbildli­chen Parzellen außerhalb der Kleingärt­ner­ge­mein­schaft gut bekannt – auch Dank der Berichterstattung im „Gartenfreund“.


Stark – auch in Zukunft

Die Umwälzungen in der Gesellschaft, wie wir sie im vergangenen Vierteljahrhundert erlebt haben, werden sich auch in Zukunft fortsetzen, das ist sicher. Genauso si­cher ist, dass der „Gartenfreund“, getragen von einer starken Gemein­schaft, auch in Zukunft die Kleingärtner be­glei­ten wird. Mit Rat und Tat, mit kräftiger Stimme, zum Wohle der Gartenfreunde – für min­des­tens weitere 25 Jahre.

Oliver Wächter,
Geschäftsführer
Verlag W. Wächter