• Gartentechnik

Kraftsparend und knochenschonend

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Mit Akkus und Leichtgewichten ab in den Garten

Akku­be­triebenen GartenschereFoto: Wolf-Garten Kraft sparen lässt sich mit der akku­be­triebenen, 500 g leichten Gartenschere ­LI-ION POWER RR 2000 von Wolf-Garten (MTD Products). Eine Akku-Ladung reicht ­für 400 Schnitte von 9 mm dickem, frischem Holz. Maximal schafft die Schere 14 mm dicke Zweige.
Info: Tel. 0 68 05/79-0, www.wolf-garten.de

Gerade im Garten fallen häufig Tätigkeiten an, die mit Bücken, Strecken und anderen Mühen einhergehen. Der Handel hat sich darauf eingestellt und besonders für die Generation 50plus praktische Helfer auf den Markt gebracht, die vieles vereinfachen. Auch wenn der Großteil der Senioren noch rüstiger ist als viele jüngere Gartenfreunde, müssen sich die „Alten“ das Gärtnern ja nicht unnötig schwer machen.

Durch leichte Materialien wie Aluminium für Arbeitsgeräte lassen sich sogar große Gärten bis ins hohe Alter bearbeiten. Gartenscheren werden kaum noch ohne bestmögliche Kraftübertragung angeboten. Und nützliche Dinge wie der Tragegurt am Hosenbund, Schutzschienen bzw. Klappmechanismen von Messern oder Sägen sind ebenso selbstverständlich wie der passende Handschuh.

Schneiden „kinderleicht“

Sind Gartenliebhaber eine „normale“ Gartenschere gewohnt, scheint das Arbeiten mit der neuen Generation der Scheren mit Rollgriffen zuerst einmal unpraktisch. Bereits nach wenigen Schnitten wird jedoch die Kraftersparnis deutlich. Durch den Mechanismus und einen entsprechend geformten Griff wird die Kraft jedes Fingers übertragen und entlastet spürbar die gesamte Hand.

Wer Scheren mit Rollgriffen dennoch kein Vertrauen schenkt, kann auf Gartenscheren mit Übersetzungen zurückgreifen. Die bereits von Astscheren bekannten Me­chanismen verstärken den Druck auf das Schnittgut. Noch einfacher geht es dann nur mit akkubetriebenen Garten­sche­ren. Diese schneiden Äste bis zu 14 mm. Bei einer Aststärke von 9 mm können mit den Akkuscheren bis zu 400 Schnitte durchgeführt werden.

Gardena Unkrautstecher Mit dem Gardena Unkrautstecher können Sie ohne krummen Rücken Unkraut jäten: Einstechen, 180° drehen, herausziehen und das Kraut mithilfe des Auswurfmechanismus entfernen.

Info: Tel. 07 31/4 90-1 23, www.gardena.com
Rückenschmerzen ade

Viele Tätigkeiten im Garten belasten den Rücken durch Bücken, Ziehen oder Schieben. Die Möglichkeiten, den Rücken zu schonen, sind mittlerweile vielfältig. Ergonomisch geformte Stiele lassen sich mit einer Vielzahl an Gerätschaften kombinieren. Ob Boden bearbeiten, einebnen, Rasenkanten schneiden, Laub sammeln oder Schnee räumen – der gebogene Stiel entlastet den Rücken deutlich.

Eine echte Innovation sind Spaten und Schaufeln mit Stoßdämpfersystem. Mit Hilfe dieser Technik wird die Rückschlag­energie durch Wurzeln oder Steine beim Einstechen in den Boden vermindert.

Dem Löwenzahn und anderen Beikräutern kann mit einem Unkrautstecher entspannt zu Leibe gerückt werden. Tief in den Boden reichende Greifzangen werden mit dem Fuß in den Boden gedrückt, verschlossen und bequem herausgezogen. Wird der Unkrautstecher von der ganzen Familie genutzt, empfiehlt sich ein Gerät mit Teleskopstiel, um die passende Länge für jeden Benutzer individuell einstellen zu können.

Einfaches Arbeiten verspricht auch die sogenannte Gartenkralle. Die Bodenoberfläche kann gelockert, Dünger oder Bodenhilfsstoffe eingebracht und das Unkraut im Gemüsebeet entwurzelt werden. Eine halbe Umdrehung reicht aus, um die gewünschte Tätigkeit zu verrichten.


Arbeiten am „langen Arm“

Der eine oder andere Gartenfreund bleibt lieber auf dem Boden stehen, anstatt von einer Leiter aus Äste zu schneiden oder Obst zu pflücken. Für diese Fälle kann z.B. mit einem verlängerbaren Stecksystem gearbeitet werden. So können Obstpflücker oder Sägen vom Boden aus geführt werden.

In schwer zugänglichen Bereichen in der Baumkrone ist der Einsatz einer Schneidgiraffe empfehlenswert. Ohne Leiter können mit diesem Gerät Äste in bis zu 6 m Höhe geschnitten werden.

Ist eine akku- oder sonstige motorbetriebene Heckenschere zu schwer, kann auf eine Heckengiraffe zurückgegriffen werden, sofern die Hecke nicht höher als 4 m ist. Qualitätsmerkmale sind bei allen Geräten für die Höhe leichte und gleichzeitig stabile Materialien, dauerhaft scharfe Klingen und die Möglichkeit, den Schnittwinkel anzupassen.

Akkus: leichte Beweglichkeit

Akkubetriebene Gartengeräte haben die Arbeiten im Hausgarten nahezu revolutioniert. Überall im Garten, wo geschnitten wird, können diese leisen Helfer ein­gesetzt werden. Die Geräuscharmut ist nur ein Vorteil gegenüber Benzin-Motorgeräten. Das wohl größte Plus ist ihr geringes Gewicht. Heckenscheren mit Akku z.B. werden bereits ab einem Gewicht von 3,5 kg angeboten. Gegenüber benzin­betriebenen Motorgeräten sind fehlende Abgase und ausbleibende Besuche an der Tankstelle weitere Vorteile. Im Vergleich zu üblichen Maschinen mit Strom entfällt das lästige Mitziehen des Stromkabels und die damit verbundene „Stolperfalle“.

Akkubetriebene GartengeräteFoto: Bosch Die Akku-Gartensäge Keo von Bosch hat einen abnehmbaren Haltebügel, durch den man einhändig arbeiten kann. Sie wiegt nur 1050 g und schneidet Äste bis 80 mm Durchmesser.

Info: Tel. 01 80/3 33-57 99 (gebührenpflichtig), www.bosch-pt.com

Der Größe nach beginnen Akkugeräte bei Gras- und Strauchscheren. Durch das Wechseln der Messer kann das Gerät universell eingesetzt werden. Somit können u.a. Rasenkanten geschnitten oder der Buchsbaum in Form gebracht werden. Gerade beim Rasenkanten- schneiden ist ein Verlängerungsstiel empfehlenswert. Auch Rasentrimmer, Kettensägen, Rasenmäher und neuerdings Laubbläser werden mit Akkus angeboten.

Beim Kauf von Akkugeräten sollten die anfallenden Tätigkeiten betrachtet werden. Sind die Rasenflächen zu groß, die Hecke zu lang oder anfallende Schnittarbeiten zu umfangreich, ist im Einzelfall doch auf benzinbetriebene Motorkraft zurückzugreifen. Vertrauenswürdige Angaben diesbezüglich erteilt der Hersteller bzw. der Einzelhandel.


Schlauch schleppen passé

Produkte mit Teleskop-FunktionFoto: Verlag W. Wächter Besonders rückenfreundlich sind Produkte mit Teleskop-Funktion, z.B. der Telescopic Gärtnerspaten von Fiskars. Der längenverstellbare Stiel ermöglicht das Arbeiten in optimaler Körperhaltung.

Info: Tel. 0 52 21/ 9 35-2 99, www.fiskars.de
Für beinahe alle Tätigkeiten können passende Gerätschaften erworben werden. Dies gilt mittlerweile auch für Handschuhe. Atmungsaktive Stoffe verhindern feuchte Hände in den Handschuhen. Gleichzeitig sind die modernen Stoffe ausreichend fest, sodass beispielsweise spitzes Schnittgut die Hände nicht verletzen kann. Spezielle Rosenhandschuhe lassen gar die Stacheln der Rose abblitzen. Aufgebrachte Noppen im Bereich der Handfläche sorgen dafür, dass dem Gärtner weder der Blumen- kübel noch das Arbeitsgerät entgleitet.

Ein Schlauchwagen ist praktisch – der Schlauch ist aufgeräumt und gleichzeitig mobil. Einfacher geht es jedoch mit einer Schlauchbox für die Wand. Anstelle mühsamen Aufrollens übernimmt die Box mit einem Zug am Schlauch die Arbeit und wickelt selbigen auf.

Qualität zahlt sich aus

Welche Kaufentscheidung auch immer getroffen wird, auf Qualität ist stets zu achten, und hier sollte nicht gespart werden. Hochwertige Schnittwerkzeuge erfordern deutlich geringeren Kraftaufwand, Klingen wie auch Federn können jederzeit nachgekauft und ausgetauscht werden. Ein besonderes Augenmerk gilt es beim Kauf auf Teleskopsysteme und Kraftübersetzungen (Scheren) zu werfen. Nur wenn das Material stabil ist, kann mühelos in der Höhe und mit geringem Kraftaufwand gearbeitet werden.

Andreas Zitzmann