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Totenkopfschwärmer sind zielsicher

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Totenkopfschwärmer
  • wandernde Insekten
  • Nachtfalter

TotenkopfschwärmerFoto: Holger T.K./Adobe Stock Saisonale Wanderungen mit erstaunlichen Distanzen sind von Zugvögeln bekannt. Weniger bekannt ist, dass es auch viele wandernde Insekten gibt, darunter Heuschrecken, Mücken und Bienen. Forscher haben den Totenkopfschwärmer, einen Nachtfalter, auf seiner Reise über die Alpen Richtung Afrika begleitet.
Die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie und der Universität in Konstanz haben dafür Raupen des Nachtfalters im Labor aufgezogen und die ausgewachsenen Insekten mit Funksendern im Mini-Format ausgestattet. Dann flogen die Falter los – verfolgt von Forschern in einem Leichtflugzeug. 14 Individuen beobachteten sie so auf Strecken bis zu 80 km am Stück. Das entspricht einem einzelnen nächtlichen Wanderflug des Totenkopfschwärmers.
Die Falter hielten erstaunlich gerade Strecken ein, ungeachtet der jeweiligen Windverhältnisse. Ausgeklügelte Flugstrategien ermöglichen es ihnen, Kurs zu halten. Bei günstigem Wind flogen sie hoch und langsam, bei widrigem Gegen- oder Seitenwind niedriger und schneller. Bis zu 4000 km legen die Insekten zurück, verteilt auf mehrere Generationen.

us