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Wenn "Väterchen Frost" vor der Tür steht

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Schutz vor Wind und FrostFoto: Stein Die Krone von Stammrosen können Sie mit Vlies oder Tannenzweigen (hier im Bild) einwickeln. Das hilft gegen Schäden durch Wind und Frost. Rosenstämmchen kann man zwar zum Boden biegen und die Kro­ne mit Laub, Reisig oder Erde bedecken, doch einfacher ist es, die Krone mit Vlies oder Tan­nen­zwei­gen einzuwickeln. Das hilft gegen Schäden durch Wind und Frost.

Dekorativ sieht das Ganze aus, wenn man z.B. weißes oder grünes Vlies mit einer Schleife aus rotem Juteband am Stämmchen befestigt, deren Bänder im Wind spielen. Wer Folie verwenden möchte, sollte zu gelochter Folie greifen, damit die Luft zirkulieren kann und sich keine Wärme staut und zum bereits angesprochenen unerwünschten frühen Austrieb verleitet.

Auch Stauden wissen den Windschutz und eine leichte Schattierung durch Reisig zu schätzen. Ebenfalls guten Schutz bietet eine 4–5 cm hohe Mulchschicht aus halbverrottetem Kompost, die erst kurz vor dem Winter ausgebracht wird und später, nach der endgültigen Umsetzung, die Pflanzen ernährt.

Statt Kompost können Sie auf Staudenbeeten oder unter Gehölzen auch eine dünne Laubschicht aus­brin­gen. Der Mulch hält den Boden schön warm, lässt das Bodenleben aktiv bleiben und sorgt dafür, dass Regenwürmer, Asseln und weitere Milliarden von Lebewesen aus diesem Naturmaterial Pflan­zen­nah­rung zaubern, gratis und ohne Entsorgungskosten.

Jedes herabgewehte Blatt ist Vollwertkost für die Bewohner des Bodens. Zudem bietet Laub Unterschlupf für die vielen Helfer im Garten, für Marienkäfer, Spitzmäuse, Igel und Laufkäfer. Ein geschütztes Plätzchen für viele Nützlinge bieten auch Holzstapel, Gartenlauben, Bretter- und Restholzhaufen. Belassen wir ihnen ein Quartier, in dem es nicht ganz so aufgeräumt aussieht, zum Überwintern. Im nächsten Jahr, wenn Blattläuse, Schildläuse, Weiße Fliegen und Raupen Überhand nehmen wollen, freuen wir uns über die fleißigen Helfer.


Staudenneupflanzungen

Ein Schutz mit aufgelegtem Vlies, einem feinen weißen Gespinst, ist bei empfindlichen oder neu gepflanzten Stauden empfehlenswert – der Wind kann sie weniger austrocknen.

Das dünne Material kann zwar keine Wärme zaubern, trotzdem ist eine Wirkung vorhanden: Windschutz und der leichte Schatten wirken sich positiv aus, mildern an sonnigen, kalten Tagen die enormen Temperaturunterschiede, die selbst abgehärteten Pflanzenzellen zu schaffen machen.

12 °C Wärme auf der besonnten und –10 °C Kälte auf der schattigen Seite wurden bei einem Test an einem Stamm gemessen. Kein Wunder, wenn Baumstämme an entsprechenden Wintertagen mit lautem Knall zerbersten – die durch die Temperaturdifferenz entstehenden Spannungen sind zu groß. Das Weißen der Baumstämme mit umweltschonenden Mitteln lässt solche Unterschiede nicht entstehen, reflektiert die wärmenden Strahlen und rettet so den Bäumen das Leben.


Frühbeete abdecken

Sind im Garten Frühbeete vorhanden, kann man sie zusätzlich mit Sackleinen, Schilfrohrmatten oder Noppenfolie sichern. Noppenfolie besitzt durch eingeschlossene Luft­blasen einen besonders guten Isoliereffekt.
 
Den besten Effekt bringt das Auskleiden oder Einhüllen von Gewächshäusern, was sich in einer Differenz von ca. 3 °C gegenüber üblicher Glasabdeckung äußert. Oft reicht in milden Wintern ein mit Noppenfolie geschütztes Gewächshaus sogar aus, um Kübelpflanzen frostfrei zu überwintern. Die isolierenden Folien gibt es mit dickeren und flacheren Bläschen.

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