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Kategorien => Kleingarten => Thema gestartet von: Gartenenkel am 18. September 2013, 21:57:24

Titel: Probleme mit Mitpächter. Hilfe!
Beitrag von: Gartenenkel am 18. September 2013, 21:57:24
Liebe Gartenfreunde,
Ich bin nun nicht selber Gartennutzer aber meine Oma. Diese hat den Schrebergarten schon viele Jahre und nachdem mein Opa gestorben ist ist meine Mutter Hauptpächterin geworden. Jetzt hat meine Oma sich einen Mitpächter dazugenommen, weil er sie angesprochen hat und ihr angeboten hat sich den Garten zu teilen. Da sie nicht mehr die Jüngste ist und nur noch den vorderen Teil des Gartens( quasi die Ackerfläche) bestellen möchte kam ihr das Angebot sehr gelegen. Er ist wohl Rechtsanwalt und hat mit meiner Mutter einen Vertrag aufgesetzt den beide unterschrieben haben. Somit erklärt sie sich einverstanden, dass er Mitpächter ist und meine Oma ihren Bereich des Gartens solange nutzen darf wie sie möchte und wenn es nicht mehr geht die Pacht automatisch an ihn geht.
So das als Vorgeschichte.
Jetzt ist das große Problem, dass er schaltet und waltet wie er möchte, sich an eigene Absprachen nicht hält, behauptet, dass jetzt alles in seinem Besitz sei. Er hat Dinge "verschenkt" oder veräußert, die meiner Oma und meiner Mutter gehören und im Häuschen standen, dass auf seiner Nutzfläche steht. Zum Beispiel einen alten Ofen, den meine Mutter definitiv behalten wollte und das auch gesagt hatte. Außerdem eine Leiter die auf der Seite meiner Oma stand und in ihrem Besitz war. Die hatte er angeblich erst verliehen und dann wohl verschenkt oder verkauft. So genau hat er das nicht gesagt. Fakt ist sie ist weg. Dazu kommen noch Dinge wie, dass er den Eingangsweg der rechts vom Acker verläuft mittig über den Acker meiner Oma laufen lassen will, dann will er einen Tankkanister in der Größe von 1 Meter mal ein Meter auf ihre Seite stellen (zum entsorgen der Toiletteninhalte.) ..

Naja alles Dinge die ziemlich Dreist sind und darauf hinauslaufen, dass er meine Oma da raus mobben will.
Ich frage mich wie wir da jetzt weiter vorgehen können. Wie wir da rechtlich vorgehen, wie wir unsere Sachen wiederbekommen können und ob wir ihm den Vertrag wieder kündigen können.
Der Lage ist offensichtlich: er will meine Oma rausmobben. Sie hat schlaflose Nächte und mich macht das ziemlich wütend. Was kann ich bzw wir tun? Hat jemand Erfahrung?
Titel: Re:Probleme mit Mitpächter. Hilfe!
Beitrag von: gino am 20. September 2013, 15:48:26
Hallo, deine Oma ist, wenn sie den Garten des Voohne Wissen Vorstandes verpachtet hat, sicher gutgläubig, einen Untervertrag mit dem "Mitpächter" eingegangen. Da das nicht geht, dürfte es wohl nicht so schwierig sein, diesen Menschen, und wenn er 10mal Rechtanwalt ist, dort wieder rauszubekommen.
Eigenständig kann sie eh keinen Pachtvertrag abschließen, den diese Verträge werden vom und mit dem Vorstand geschlossen.
Immer vorausgesetzt, es ist ein Schrebergarten, bei Eigentumsland liegt die Sache völlig anders.
Am besten an den Vorstand wenden, den Fehler, was die Pachtvergabe angeht, ansprechen.Die werden dem Mann sicher die Nichtigkeit dieses Vertrages und damit dessen Ungültigkeit klarlegen.
Viel Erfolg
gino
Titel: Re:Probleme mit Mitpächter. Hilfe!
Beitrag von: gino am 20. September 2013, 15:49:59
Natürlich: ohne Wissen des Vorstandes- sorry für den Wortsalat  :-[ gino
Titel: Re:Probleme mit Mitpächter. Hilfe!
Beitrag von: Gartenenkel am 20. September 2013, 16:19:24
Danke für Deine Antwort.
Ja dass der Vertrag nicht gültig ist wurde uns mittlerweile vom Vorstand auch mitgeteilt. Außerdem meinten die, dass die den schon gar nicht da haben wollen. Er steht nicht mal auf der Warteliste und die ist bekanntlich lang.
Wir schreiben ihm  jetzt eine außerordentliche Kündigung und hoffen, dass sich das schnell klärt. Ich hoffe er zieht das nicht unnötig in die Länge, indem er das anfechtet. Und hoffentlich macht er den Garten bis dahin nicht kaputt.
Titel: Re:Probleme mit Mitpächter. Hilfe!
Beitrag von: gino am 21. September 2013, 19:40:48
Hey, guten Abend, Ihr müsst nicht mal kündigen, es ist ja kein Vertrag bzw. ein unwirksamer abgeschlossen worden.
Nun würde ich nochmal zum Vorstand gehen, der ja in der Anlage das Hausrecht hat, und darum bitten, dass der Betreffende in der Anlage Hausverbot bekommt, d. h., er muss die Schlüssel abgeben und darf die Anlage einschließlich eures Gartens nicht mehr betreten.
Natürlich darf er in Eurem Beisein seine persönlichen Sachen aus dem Häuschen holen.Die Frist dazu stimmt Ihr mit ihm ab. Mein erstes wäre es, das Schloss auszwechseln. Das wäre es mir wert. gino