Öko - Anbau und Rentablität

Begonnen von d.beltz, 15. Februar 2007, 15:51:00

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d.beltz


Ein von Lindemann angesprochenes Thema sollte vielleicht
extra behandelt werden:

. Öko - Anbau
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Man kann das sicher wegen der Sekundäreinträge nicht mehr
zu 100% verwirklichen, das dürfte klar sein.

Mir ist folgendes ausreichend:
- Chemischer Pflanzenschutz nur im Ausnahmefall,
- Düngung nur mit eigenem Kompost aus Pferdemist,
- Artenvielfalt und Mischkulturen, Gründüngung,

Worauf es eigentlich ankommt:
es ist der selbst kontrollierte Anbau!
Wenn ich anfangen würde, zu schummeln oder Kompromisse
zu machen, dann vergifte ich mich selbst.
Dafür akzeptiere ich gern ein paar Schorfstellen und
Würmer im Obst, unterschiedliche Fruchtgrößen, Vernarbungen,
Platzer ( bei Tomaten) und auch den Ärger, wenn eine
Wühlmaus mir die Möhren, Schwarzwurzeln oder sogar die
Wurzeln der Obstbäume abgnagt.

Ich bewirtschafte mehrere Gärten mit einer Gesamtfläche von
ca. 1300 m² und versorge mich zu gut 80% mit pflanzlichen
Produkten selbst.
Für Pacht und alle weiteren Kosten bezahle ich 180 Euro
im Jahr. Dies bezeichne ich angesichts der Preise für
Öko - Obst u. Gemüse als rentabel.

Ich ernte ca. 250 kg Obst, 200 kg Kartoffeln,
etwa 250 kg sonstige Gemüsearten.
Da sind sehr große Reserven drin, weil ich einige
Flächen unter Gründüngung oder Rasen ruhen lasse.
Auch im Winter gibt es bei mir frisches Gemüse,
das sind Rosenkohl, Kohlrabi, Porree, Schwarzwurzel,
Topinambur, Feldsalat, Meerrettich, Möhren und sogar
einige Kartoffeln.
Im Frühling gibt's Spinat und den überwinterten Salat.
( Aber alles nur, wenn ich die Ratten und Mäuse
bekämpfe ).

Die Pacht beträgt derzeit 0,08 Euro / m² im Jahr.
Bei den umliegenden Landwirtschaftsflächen ähnlicher
Bodenbeschaffenheit liegen die Pachtpreise bei ca.
0,02 Euro / m² im Jahr, also ca. 1/4 .
Damit sind allzu heftigen Pachtpreierhöhungen Grenzen
gesetzt, zumindest solange es das BKlG gibt.

d.beltz

Lindemann