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Kulturgeschichte der Tomate

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Kulturgeschichte der TomateFoto: unpict/Fotolia.com


Länger als die Geschichte der Pyramiden währt die der Tomate! Schon vor 7000 Jahren wurde sie in der Andenregion kultiviert und gelangte von dort nach Mexiko, wo die Azteken sie auf den Namen „tomatl“ – Schwellfrucht – tauften. Christoph Kolumbus brachte das Gewächs Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa. Hier diente es bis ins 18. Jahrhundert als Zierpflanze – erst spät entdeckten wir Europäer ihren kulinarischen Wert. Seither haben Züchter das Volumen der Früchte im Vergleich zum Wildtyp verhundertfacht und mehr als 10.000 Sorten unterschiedlichster Form, Größe und Farbe hervorgebracht.

Genetiker entschlüsselten jetzt das Genom von mehr als 300 Sorten und verglichen es mit dem der Wildtomate, um Spuren der Domestizierung im Tomatengenom zu verfolgen. Ergebnis: Aus den wilden Früchten entstanden zunächst die Kirschtomaten. Die Vielfalt der heute weltweit ver­brei­te­ten groß­früch­ti­gen Sor­ten geht auf eine Rück­kreu­zung der Kirsch­to­ma­ten mit Wild­to­ma­ten zurück.

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